28. September 2010

Es geht nicht ohne Lampenfieber. Dabei steh ich selbst bei der Geschichte diesmal sehr im Hintergrund. Da fühle ich mich gut aufgehoben, denn wir haben die Bühne für eine der weltweit bedeutendstens Konzeptkunst-Formationen gerichtet: [link]

log1646a.jpg (16980 Byte)

Momentan zählen diese kleinen Erleichterungen; etwa zu sehen, daß alles, was aus der Druckerei kommt, auch so aussieht wie es aussehen soll. (Jede Diskrepanz würde das Streß-Level zusätzlich nach oben hauen.)

log1646b.jpg (22835 Byte)

Aber die Dinge laufen richtig. Ich genieße besonders die Arbeit mit versierten Professionals. Keine zickigen Allüren, keine Ratlosigkeiten, statt dessen zielstrebige Detailarbeit. Ich erinnere mich an Projekte, wo etwa eine ganze Crew für eine Videoinstallation angerückt ist, die hatten ihr Material auf einem einzigen Laptop dabei, den sie kurz vor der Eröffnung aus Unachtsamkeit zu Schrott gehauen haben. (Das sind Momente, wo mir leicht die Höflichkeit ausgeht.)

log1646c.jpg (25392 Byte)

Es ist Magie, wenn die Dinge gelingen. Ich liebe diese Verzauberung, welche von sich einlösenden Kunstwerken ausgeht; vor allem in den Momenten dieses Einlösens. Oder wenn sich Verknüpfungen auftun, die nicht vorhersehbar waren. Das weist oft auf ganz andere Felder. So war überrascht, im "Medienturm" die Ausstellung "Verbotene Liebe. Kunst im Sog de Fernsehens" zu finden.

log1646d.jpg (25558 Byte)

Das hat ein paar Bezugspunkte zu unserem 2007er-Projekt "next code: love" [link] beim Festival "steirischer herbst". Ich mag dieses Grundmotiv einer lang anhaltenden Erzählung, die sich mit anderen Geschichten berührt oder gar verbindet, sehr. Das ist auch mein Grundmotiv in "the long distance howl" (Start 2004). Diese Konzeption ist hier skizziert: [link]

log1646e.jpg (26264 Byte)

Meine Strecke hat natürlich stets auch die trivialen Nebenspuren. Auf einer fand ich eben diesen hinreißenden Austin 7 special. Es ist hier vielleicht schlecht zu erkennen, wie unglaublich klein und kompakt dieses britische Automobil aus den 1920er-Jahren ist. Die Legende besagt, ein hoch begabter Lehrling hätte es in der Villa von Sir Austin auf dem Billardtisch entworfen, weshalb seine Größe nicht über jene des Sportmöbels hinausgehe. (Solche Art von Humor mag ich auch sehr.)

["The Track: Virtuosen der Täuschung"]


[kontakt] [reset] [krusche]

39•10