5. Juli 2010

Die Hitze, das schwüle Dschungelklima, der kühle Regen, diese Sommertage verwöhnen uns mit schönen Variationen entlang des Horizonts. Gestern war ich auf dem Weg nach Pöllau, um die Crew von "Close To Nature" kennenzulernen.

Als "Automobil-Paparazzo" habe ich meinen "Themen-Scanner" immer eingeschaltet, was bedeutet, selbst eine Spur im Augenwinkel wird präzise registriert. Das führt gelegentlich zu plötzlichen Wendemanövern, falls ich grade wo entlangfahre und der Alarm schlägt an. Meine Mika nimmt das längst mit Gelassenheit.

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Diesmal war es ein sanfter Schreck, denn der Simca 1000, eine längst vergessene Marke, gehört zu meiner Biographie. Und den hätte ich ja gerne gehabt, was das mattschwarze Dekor auf meinem deutlich ausgedrückt hat: [link] Die Version "Rallye 2" (1972) war für mich freilich ganz unerschwinglich. (Es ist die Ära des Zauberwortes "Doppelvergaser" gewesen.)

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Kuratorin Mirjana Peitler-Selakov und Künstler Borut Popenko im "Klassenzimmer" von Pöllau, ein nach drei Seiten offener Vortragsraum im dortigen Schloßpark. Das ist eine tolle Sache, die auch bei strömendem Regen gut funktionieren würde. Das nahmen wir als Ausganspunkt für ein gemeinsames Frühstück und erste Schritte, um mit einander etwas vertrauter zu werden.

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Die Arbeitsplätze der internationalen Crew sind rund um Pöllau verstreut. Was, wie man auf diesem Bild entdecken kann, auch zum Bedarf an Jausenpaketen führt. Wir werden in den nächsten Tagen an den Umsetzungen arbeiten. Mein Part ist im Überschwemmungsgebiet nahe einem Bach angelegt:

the track:
wood•steel•hay•honey•milk

Eine Paraphrase auf "Asche zu Asche, Staub zu Staub" in der Version von geplanter Gewalttätigkeit. Nein, ich arbeite dabei keinesfalls mit spektakulären Bildern. Mich beschäftigt eher die spezielle Stille, wenn Menschen aus der Welt geräumt wurden. Eine Stille, die auf uns alle übergeht. Das Schweigen, mit dem wir die Opfer ein zweites Mal überwältigen.

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Von links: Luka Ursic, Michaela Zingerle und Borut Popenko. Zwischen ihnen sieht man im Hintergrund die schwarz-gelben Fähnchen, mit denen mein Terrain markiert ist.


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27•10