25. Juni 2010Saumpfad. Das ist ein schönes, etwas antiquiertes Wort. Und eine
Realität in meiner Wohnung. Wesentliche Bereiche lassen sich nur mehr durch sehr
vorsichtige Bewegungen passieren. Ein schmaler Pfad mit einigem Höhenunterschied ist
zwischen zahllosen Gegenständen, Werkzeugkoffern, Zeitungsstapeln, einem Kübel weißer
Wandfarbe und anderem Zubehör meines beruflichen Alltags geblieben.
Es naht das Ende des "Freuenmonat" von "kunst
ost". Eben noch "Im Bett mit Casanova" mit der Crew "Entspannt
Elegant". Ab hier dominieren Abbauarbeiten und das erste Halbjahr der aktuellen
Projektphase rundet sich. Inzwischen weist der Weg nach Pöllau:
Michaela Zingerle und Mirjana Peitler-Selakov haben "Close To Nature" konzipiert. Ein weiterer Schritt, um zu
erproben, welche Themenstellungen und konkreten Schritte in der Region mehr Spielraum für
die Gegenwartskunst erschließen. Dabei ist dann aber auch wieder ein Tag des "Kuratorium für triviale Mythen"
angebrochen:
Ich werde übrigens heute schon in Pöllau zugange sein, um
da im "PPP -- Puppen und Spielzeugprivatmuseum" die Geschichte der
Spielzeugautos mit Spielzeugautos nachzustellen. Eine ernste Angelegenheit, wie man
vermuten darf ;-)))
Inzwischen hatte ich eine weitere Besprechung mit
Gleisdorfs City-Manager Alfred Tieber, zugleich einer der Geschäftsführer von "Radio Gleisdorf". Die
Kulturleiste, welche er uns eingeräumt hat, ist ja noch ausbaufähig: [link]
Wahrnehmbar sein, sichtbar sein, die eigenen Themen in die
öffentliche Diskurse einbringen. Nicht im Sinne herkömmlicher PR-Arbeit, sondern um
innerhalb der regionalen Gesellschaft einen Teil des sozialen Lebens auszumachen. Das
heißt also, nicht über Maßnahmen für "Publikumsmaximierung" Gewicht
erlangen, sondern über völlig andere Agenda ein kulturelles Geschehen zu entfalten, das
vitale Funktionen hat.
Diese Unterscheidung wird nicht überall und von allen
verstanden. Selbst akademisch gebildetes Personal hat offenbar keine Kenntnis mehr von
diesen grundlegenden Zusammenhängen. Also zählt auch zu unseren Aufgaben, diese
Fragen zu thematisieren und zu bearbeiten.
Und dann auch wieder die trivialen Momente.
Fette Beute! Mitten in Gleisdorf ein großer Rover in der Vanden Plas-Version. Wer in
meinen Buben-Tagen gut gestellt war und eventuell nicht mit einem Mercedes auffallen
wollte, entschied sich eventuell für diesen Briten ...
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