Manchmal erwischen mich Momente, die sind wie eine Silbe aus einem Code meiner Kindertage. Das war so eine Situation. Kühn gehängte Wäsche. (Eben in Graz vorgefunden.)

Ich erinnere mich an Paare von Masten, zwischen denen Leinen gespannt waren, die an Metallspangen (mit dicken Holzrollen) hochgezogen wurden wie die Segel eine Schiffes. Am gleich Tag fiel mir eine andere Silbe, ein anderes Code-Element zu.

Der Maßstab 1:43 gilt als "Königsklasse" und solche Produkte waren vor 40 Jahren nicht gerade preiswert für Leute meiner Herkunft. Originale Stücke aus der Zeit erlangen heute gelegentlich sehr stolze Preise. Vor allem, wenn auch noch eine makellose Schachtel dabei ist.

Das ist ein Replikat, allerdings mit Original-Werkzeugen der früheren Modelle hergestellt. So sind dann Ex-Buben wie ich wieder mit im Spiel. Noch dazu mit dem 100er Coupé von Audi, einem Wagen, den ich mir vor meine Tür wünschen würde. (Das Original) Zugleich ist so in den insolventen Klassiker (NZZ) investiert.

Der Anlaß für meine Gang durch solche Momente war eine Konferenz im Dachgeschoß der Kulturabteilung des Landes Steiermark. Rechts im Vordergrund Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark, zugleich Obmann des Verbandes, der die EU-Leader-Region in meiner Gegend schupft.

Es war ein mühsamer Weg über eigentlich rund ein Jahr im Ringen um Klarheiten und Übereinkünfte für ein innovatives Kulturprojekt. Stark hat diese Bemühungen stets mit Rückhalt ausgestattet. Er wurde so ein wichtiges Gegenüber im kommunalen Geschehen, denn es ist einigermaßen knifflig, in Zeiten von Finanzkrisen und Rezensionsgetöse der Kunst und der Kultur Platz wie Budgets zu sichern.

Daß sich ein Politiker im steirischen Dauerwahlkampfjahr 2010 -- trotz laufender Anfechtungen des Kulurfeldes durch politisches Personal der Region -- hinter das Projekt "kunst ost" stellt, halte ich für ziemlich bemerkenswert. (Siehe dazu auch einen aktuellen Eintrag im "mezblog"!)

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