24. Mai 2009 Woran liegt
das? Hat es mit der allgemeinen Mobilität zu tun? Zerstreuen sich die Menschen zu sehr,
ihren Bedürfnissen folgend, daß es sich nur mehr selten ergibt? Ich meine diese dichte
Belebtheit in einem Stadtzentrum, die ich hier viel zu selten bekomme. Wie kürzlich bei
dem Straßenfest
und wie gestern beim Flohmarkt.
Das prächtige Wetter bringt Menschen zum Promenieren;
nicht nur zu Fuß. Ein Ford Mustang, erste Generation, das Urmodell aller "Pony
Cars". Von mir aus könnte es solche Märkte monatlich geben. Allerdings wäre
dadurch meine stets spröde wirtschaftliche Situation deutlich schärfer belastet. Diesmal
hab ich billig gekauft, um eine wertvolle Position meiner Sammlung zu belegen.
Miserabler geht's in er Massenproduktion nicht mehr. Da
stimmen keine Proportionen und keine technischen Details, der Materialaufwand ist minimal
gehalten und ich vermuten, der Kunststoff ist von der ungesunden Sorte. Es ist also
eindeutig das bisher miserabelste Spielzeugauto in meiner Sammlung: [link]
Cut!
Wir waren uns nicht so nahe, daß es mir Trauer auslösen
würde. Aber eine Traurigkeit. Dieser irreversible Schnitt, dem keine Begegnung mehr
folgen kann. Unerträglich.
Nazar Honcar hat mich in den beiden
Begegnungen, die wir hatten, sehr erstaunt mit einer kompromißlosen Art, wie ich sie
kürzlich auch am Fluxus-Künstler Detlev Hartmann erlebt habe. Ganz den Stoffen,
Prozessen und ihrer Poesie gewidmet, scheinbar irgendwie unberührt von Mutmaßungen über
Effekte, vergnügt dem folgend, was sich in der Poesie verspricht. |
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Also Poiesis. Daß etwas aus
dem Tun entsteht. Etwas, das ohne jede Eitelkeit verfolgt sein will, das keine
Legitimation durch die Vernunft braucht. Tun! Hervorbringen! Klingen lassen!
Sowas beeindruckt mich sehr, weil es viel Mut
braucht. Es erscheint mir vergleichsweise unerheblich, was große Gesten hervorbringt und
auf lautes Echo abzielt. Honcar und das leise Klimpern seines Ohrgehänges ... (Siehe dazu
auch MKL-Log #27!)
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