26. April 2008

Dragan Protic von "Skart" ist hier gestern schon in den Aufzeichnungen erschienen. Die Burschen der "grupa kao takua" waren dann im Laufe des Tages aus Beograd angekommen.

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Von rechts: "Skart"-Vertreter Dragan Protic und die Gleisdorferinnen
Sandra Bischof, Getrud Steurer und Herta Niederl-Lehmann

In der Gleisdorfer "Europahauptschule" hatte man uns den Musiksaal zur Verfügung gestellt. Da wurden mit Frauen aus der Stadt erste Lieder probiert; bis Herbst soll ja ein kleines Porgramm stehen, das im Rahmen des Festivals "steirischer herbst" aufgeführt wird. (Wer Laune hat, ist bei weiteren Gesangs-Treffen willkommen!)

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Auf dem Weg dort hin hatten wir eine bemerkenswerte Begegnung mit der "anderen Art". Da fuhr gerade eine blütenweißer 1930er Mercedes SSK ein, eine jener damals so überlegenen Luxusmaschinen, die Jahrhundert-Ingenieur Ferdinand Porsche für die Nazi konstruiert hatte. Sehr rar, sehr teuer, entsprechend selten irgendwo zu sehen.

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Abends hatte Kunsthistorikerin Mirjana Selakov eine letzte "pomale"-Station zu featuren. Die dritte Reise einer Fahrt durch das höchst unterschiedliche kreative Schaffen von Menschen, die der Region verbunden sind.

Ich hab dort einmal mehr die kuriose Situation erlebt, daß ein Laie, offenkundig Ehemann einer teilnehmenden Künstlerin, mich belehren mochte, WIE all das recht zu promoten gewesen wäre. Diese österreichische Auffälligkeit: Ein Volk von Ratgebern zu sein, daß anscheinend gegen die eigene Klugheit völlig immun ist.

Denn "pomale" war das Ergebnis einer Eigeninitiative von Kunstschaffenden, was bedeutet: Es konnte ausschließlich das geben, was die Teilnehmenden selbst er- und bewirkt haben. Was der Mann also wußte, hätte er seiner Frau als Beitrag zum Gelingen des Projektes nahelegen können. Aber in manchen der beflissenen Leuten lebt noch der Untertan aus dem 19. Jahrhundert, welcher stets nach dem Herren ruft, wenn er etwas braucht oder zu beklagen hat.

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An einem anderen Eck der Community ist derweil schon die Demokratie ausgebrochen. Da wird also nicht erwartet, daß der Souverän einem die Hand würdigend auf die Schulter legt oder jemandem einen Orden an die Brust heftet. Da wird untereinander geregelt, was zu regeln ist.

Ein sehr angenehmes Beispiel dafür:
Puppenspielerin Elfi Scharf verlieh mir den ersten "kunst O.ST"-Orden in Form einer phantastisch schmeckenden Torte für das Verdienst, einen lokalen Geschäftsmann zu einer adäquaten Unterstützung unseres Tuns bewegt zu haben.

Darin liegt ein wichtiger Hinweis, was unsere Sache sei. Uns nämlich auf nichts zu berufen, wo es um die Umsetzung unserer künstlerischen Vorhaben geht, außer auf das, wozu wir selbst in der Lage sind. Davon ausgehend wird man auch andere Menschen bewegen können, solche Kunstprojekte zu unterstützen.

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Die Rückschau auf zwei Wochen "pomale" handelt von sehr vergnügten Reminiszenzen. Eine Verzweigung mit einem Teil der "pomale"-Crew hat dabei bis nach Westserbien gereicht: [link] All diese Ereignisse tragen schon Impulse bei, die zu weiteren Stationen führen. Denn die Serbien-Reise hat in ihrer geradezu verblüffenden Produktivität faktisch Beiträge für unsere Gleisdorfer Ausstellung (ab 10. Juli) zur "regionale 08" geliefert´. [next code: divan]

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Und dieses Set mit  der "grupa kao takua" und den Gleisdorfer Frauen ist ein Vorbote auf das Festival "steirischer herbst", wo es unter anderem so ein Gesangsprojekt geben wird. (Wer mitsingen möchte, ist willkommen!) Da eröffnen wir formell Mitte Mai: [link]


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17•08