7. Jänner 2008

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Fein. Bei einer Straßenbahnhaltestelle in Graz angebracht. Es recht kalt, man hätte in der Wartezeit danach greifen wollen. Ich hab längst begonnen, mich von der Vorstellung zu verabschieden, diese Stadt mit dem Auto zu befahren. Zu unerfreulich.

Unabhängig davon, daß mir Autofahren längst kein Vergnügen mehr bereitet, mag ich diese Artefakte. Diese Motive. Wenn mir zum Beispiel von Übersetzer Michael Roloff ein Text zufliegt, der so beginnt:

>>Ext/ Day/ Summer: A Fiery Red Mustang Convertible, top down, comes screeching up to the Nile Shriner’s hokey Temple in Montlake Terrace,...<<

Oder es entzückt mich ein 1955er Lancia Aurelia Spider, der hier fast über die Klippen nahe Nizza gegangen wäre.

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Roger Vadim hat in "Et Dieu... créa la femme" (1956) eine Runde von Männern in ihren maßlosen Begehrlichkeiten demontiert, wobei sie gegen ein ungezügeltes Wesen (Brigitte Bardot) branden; was sich alles auch im dümmlichen deutschen Verleihtitel offenbart: "Und ewig lockt das Weib".

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Recht wenig Autos gibt es in "Grand Hotel", der 1932 den Oscar für den besten Film erhalten hatte. Dafür Greta Garbo als russische Tänzerin, letztlich in den Armen von John Barrymore. Das geht also ziemlich zu Herzen; während Joan Crawford das männliche Personal des Filmes auch nicht gerade zur Ruhe kommen läßt.

Apropos! In einem Buch über Leonardo habe ich eine kuriosen Begriff der Kunstgeschichte kennengelernt. Da wird, was an Menschen auf einem Bild erscheint, "Bildpersonal" genannt. Aber zurück zu "Grand Hotel".

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1933 erschien eine hinreißende Persiflage auf diesen Film. "Nothing Ever Happens" handelt die Geschichte kurz und flott ab, wobei unter anderem Revue-Girls die Beine schmeißen, daß einem schon beim Zusehen die Knie weh tun.

In diesem Kurzfilm gibt es eine Sequenz, die in der Küche spielt. Der Koch gibt einen kleinen Überblick, was zu haben sei, mit einer Einschränkung in seiner Informationsbereitschaft:

What we put
in the soup
is nobody's business
but our own!

Cut!

Es gibt ein paar Kriterien, manche schärfer, manche etwas trüb, die mich dazu bewegen, Menschen auf Distanz zu bringen. Zum Beispiel etwas so nebulöses wie "Arschloch-Alarm", der unklare Auslöser hat und mich umgehend dazu bringt, jemanden aus meiner Nähe zu schaffen.

Oder Zyniker. Die haben etwas, da weiß man nie, wen es treffen wird und wann es einen treffen wird. Man weiß bloß mit Sicherheit, es kann jeden jederzeit treffen. (So war das wohl auch mit Stalin.)

In einer Plauderei mit dem Psychologen Peter Spieler hab ich eine interessanten Hinweis erhalten, was es mit Zynikern auf sich habe. Er meint, das seien Leute, die ihren eigenen Gefühlen nicht vertrauen.

Cut!

Mit den aktuellen Updates ist nun auch der Auftakt zu "next code: divan" gesetzt.


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