10. September 2007

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Es sind immer noch Ponies in der Stadt. Dieser Mustang, ein Modell der ersten Generation, trägt "Le Mans-Streifen", womit das "High Performance-Feld" angedeutet sein will. Das kuriose an diesem Marketing-Produkt aus den 1960er-Jahren, für das Lee Iacocca verantwortlich war: In eben diesem Wagen konnten sich biedere Damen gleichermaßen darstellen wie Jungs, die gefährlich wirken wollten. Was wohl einen bescheidenen Hinweis darauf abgibt, daß so ein Vehikel ganz wesentlich auch Projektionsfläche ist.

Das bedeutet ferner, die Maschine ist Repräsentationsmedium. Das teilt sie mit allerhand Kunstwerken und Prozessen des Kunstgeschehens. Das drängt auch Parallelen zur Architektur auf. Nicht nur durch Zweckbindungen und durch die Aufgabe, Raum zu bewältigen, der gestaltet sein muß. Ebenso, wie erwähnt, durch Repräsentationsaufgaben.

Repräsentationsaufgaben für Bedeutungscontainer. Das ist gebnau, was Medien zukommt. Bedeutungen aufzunehmen, zu repräsentieren, zu vermitteln, ohne selbst das zu sein, was sie bedeuten. Klingt knifflig? Ist es auch. Mehr darüber diese Woche mit dem Philosophen Erwin Fiala.

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Er referiert kommenden Donnerstag im Rahmen unseres Projektes "next code: love" das Thema "Was sind Medien?" [link] Wobei anzunehmen ist, daß es dabei nicht um Ford Mustangs und andere "Pony-Cars" gehen wird. Wir sind nun scharf in der Kurve zur Eröffnung des Gleisdorf- Teils des Festivals "steirischer herbst". [link] Zugleich ist die nachfolgende Station nun fixiert.

Es wird der Folgeschritt unter dem Titel "next code: flow" in Weiz gesetzt. Das berührt etliche Aspekte, die hier in den letzten Wochen angeklungen sind. Es ist zugleich der konkrete Auftakt, der erste von drei Schritten, mit denen sich Kunstschaffende aus der Region zu einem gemeinsamen Projekt einfinden wollen. [link]

Cut!

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Kunstsammler Erich Wolf (oben rechts) hat vor einigen Tagen eine Ausstellung mit Arbeiten von Stefan Maitz (links) eröffnet. Für ihn steht noch eine andere Qualität (als eingangs erwähnt) vorrangig im Fokus seines Zuganges zur Kunst. Kontext. Es könne nicht darum gehen, ein schönes oder "gutes" Bild zu kaufen, ohne Zusammenhänge, Prozesse, Stationen im Werk des Künstlers zu kennen.

Damit wird zum Beispiel der Warencharakter eines Kunstwerkes, der sich unweigerlich einstellt, sobald man damit auf den Markt geht, erheblich zurückgedrängt. Das blendet Marktwert und damit verbundene Kräftespiele keineswegs aus. Aber es betont sehr stark das Einzigartige im Geschehen, in einem konkreten Lebensabschnitt einer ganz bestimmten Person. Eine kraftvolle Methode, über die eigene Kontingenz hinwegzukommen, die eigene Verletzbarkeit und Flüchtigkeit zu ertragen.

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Bei Wolf habe ich das Künstlerpaar Regina und Peter Kedl wieder getroffen, die schon lange im Burgenland leben, doch ihre Bezüge zur Oststeiermark nicht abgelegt haben. Was uns da zwischen Blaufränkischem und anderen Annehmlichkeiten beschäftigt hat, davon wird noch zu erzählen sein.


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