16. Juli 2007

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Da war eigentlich noch die Mittagshitze, die Kraft des Sommers stemmte sich gegen einen, so hat es sich bei meinem Gang über die Felder angefühlt. Dann kam ich um eine der Ecken und hatte diesen Willys Jeep aus den 1940ern vor mir.

Ich hab bisher noch kein so überkomplett ausgestattetes Exemplar zu sehen bekommen. Vor allem ist aber die Dimension bemerkenswert. Würde man einen aktuellen "Grand Cherokee" neben diesen "Urmeter" der Geländewagen stellen, hätte man einen passablen Eindruck, wohin sich die städtische Automobilmode entwickelt hat. Die aktuellen Geländewagen, mit denen ja kaum wer ins Gelände fährt, sind gegen den ersten Jeep so unmäßig groß wie ein "Main Battle Tank". Und vermutlich ist die Sache auch so gemeint. Der Bürgerkäfig im Stadtverkehr als Kampfgerät ...

Cut!

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Ganz erstaunlich, wie selbst Alltagsgegenstände zum Medium werden, über das einen jemand anquatscht. Wann immer man oben auf den Kugelschreiber drückt, rotiert die Walze im Inneren und eine weitere Botschaft erscheint. Dabei hat diese Lösung heute einen geradezu antiquierten Charme. Während unter hunderten Spam-Mails Gilda I. Stacy mir ein Geheimnis andient:

"Would you like to increase your phallus in order that women like you? No problem!" Schön zu erfahren, daß also irgendwas im Leben auch KEIN Problem sein kann. Ich bin beruhigt. Aber weiter im Text: "Now your phallus will be in the center of all womens eyes, and you will fill yourself like a Real Man!" Ich bin beunruhigt. Ich möchte ja auf diese Art, ähem, räusper, hüstel, keinesfalls im, naja, Blickpunkt aller Frauen sein. Und auch wenn "fühlen" und "füllen" wie "feel" und "fill" phonetisch gar eng beinander liegen, tun sich da Diskrepanzen auf.

Etwas dadaistisch agitiert mich dagegen Deborah Ash an: "ares absorptive arcing bidiagonal  bind dodo. aching cheetah beneficiary begun  benevolent diagrammatic ..." Ja, ist recht. Nun vielleicht doch ein anderes Thema.

Von Michael Roloff hatte ich den Hinweis bekommen, man könne als "König der Langsamkeit" einige Qualitäten gewinnen, die im Tempo einfach nicht zu holen seien. Ich schrieb ihm ahnungsvoll zurück: "A lesson I havn't learned yet. but I should!" Roloff meinte:

>>you can learn it from reading Handke's DIE WIEDERHOLUNG... yes, why dont you rerace Filip Kobal's step and spend a few nites in some Dolminen and write about it for Falter!!! that would definitely make you famous!!!!<<

Um auf den Spuren Handkes berühmt zu werden, antwortete ich ihm, reicht die Größe meiner Stiefel grade nicht aus. Also ließ er das mit dem Berühmtwerden fallen, keineswegs aber die Idee, ich solle in die Berge gehen. Dazwischen kamen dann noch Zeilen von ihm, "COME THE DAY", da fragte ich erst, von wem das sei; von ihm?

>>Of  course! m.e. doing a series of pent up poli pooms!<<

Ich hab zwar nicht verstanden, was das bedeutet, aber HIER ist der Text.

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Roloff hat zur Stiefelfrage dann das Thema Bergschuhe angerissen. Ich hab freilich welche und benutze sie auch, aber recht selten, um damit Berge zu treten. Sie tun mit auf den Wegen über die Felder gute Dienste. Und manche steile Böschung hinauf, wenn ich etwa nachsehe, was das Wetter aus dem Blatt aus Elias Canettis "Die Blendung" gemacht hat. Seit 2005 brauchte es nun einige Zeit, um eine interessante Form anzunehmen: [LINK]


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