25. Juni 2007

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Welche Kuriosität, daß die Beerdigung des Musikers Georg Danzer und des vormaligen Bundespräsidenten Kurt Waldheim in das selbe Zeitfenster fiel, in den selben Abschnitt heimischer Berichterstattung.

Danzer war für die populäre Musik Österreichs prägend. Der Zufall hat mir das Motiv auf dem Foto oben zugespielt. Links Danzer [Karte], rechts "Turning Point" [Karte]. Zu diesem Trio gehörten Alex Rehak (rechts), bei dem ich seinerzeit als Roadie gearbeitet hab, und Jim Cogan (Mitte), bei dem ich gelernt habe, die Bluesharp zu spielen. (Die Karten dürften etwa aus der Mitte der 1970er stammen.)

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Die Szene stammt aus einem Abbruchhaus in Graz, das ich mir dieser Tage von innen angesehen hab. Denn die Bezirke Lend und Gries sind das Terrain des "City Upgrades" von "ortlos architects", das ich nun in ein weiteres Projektjahr begleite. (Siehe "next code: reel"!)

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Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer (hier mit Gattin Margit, Foto: Hofburg) erwiesen dem Herren Waldheim Referenz. Waldheim hat, so hieß es in der Berichterstattung, angesichts des Todes einstige Gegner um Versöhnung gebeten.

Die Selbstergriffenheit, von der sein Abschiedsschreiben getragen ist, ekelt mich an. Gut, man hat festgestellt, daß ihm keine Täterschaft in der Nazi-Ära nachzuweisen war. Bis zur letzten Stunde blieb in ihm offenbar das Gefühl von Empörung über einstige Widerstände erhalten. Er hat nicht begriffen, was sein Verhalten aus exponierter Position etwa für meine Generation bedeuten mußte:

>>Vor dem Urteil der Geschichtsschreibung aber fürchte ich mich nicht.<<

Bravo! Dann also adieu, mein Herr! Dieses Geschwurbel von einem, der doch gerne "für uns alle" gewirkt hätte, aber doch nicht mehr sagen konnte denn er habe nur seine Pflicht erfüllt, ohne zu bemerken, wie in kürzester Frist abertausende Juden weggeschafft wurden, während der Herr Offizier seinen Dienst tat:

>>Wo immer ich konnte, wollte ich Menschen versöhnen und verbinden; wollte in Konflikten Brücken bauen und Gemeinsamkeiten stärken. Kaum eine andere Funktion war in diesem Sinn erfahrungsreicher als die des UNO-Generalsekretärs. Umso bitterer war meine Enttäuschung, dass ich diese globale Erfahrung für uns alle im Amt des Bundespräsidenten meiner geliebten Republik Österreich nicht so einsetzen und meine vielen Vorhaben nicht so umsetzen konnte, wie ich das erhofft hatte.<<

Dazu wird noch einiges zu sagen sein ...


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