10. Mai 2007

Morgen werden wir eine weitere Station von "next code: love" realisieren. Ab 19:30 Uhr heißt es dann in Gleisdorf:

nobody want’s to be nobody

Genau eine Woche darauf geht unsere Session in Liechtenstein über die Bühne ... also wesentlich: auf die Strecke. Auch wenn ich in manchen Momenten am Rande der Verzweiflung renne, weil mich die Komplexität mancher Tagesabläufe umhaut, sobald aus diesem Gerenne und Gewirr das auftaucht, was die Station ausmachen wird, stellt sich eine merkwürdige Vergnügtheit ein.

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Und ich genieße es, da meine Küche längst zur Baustelle geworden ist, wie daraus die Stücke hervorkommen, die in ihrem Zusammenspiel das ergeben, was zu zeigen sein wird. Wie hier, teils schon verpackt, die Einzelteile eines sehr flexiblen Systems, durch das ich zunehmend mobil diverse Strecken mit Ausstellungen bespielen kann.

Ich bin in dieses blaue Packpapier, von dem reichlich aus der Druckerei mitkam, ganz vernarrt. Es liegt so vieles auch in den Dingen, die das Eigentlich fassen, einrahmen, umgeben. Die Stoffe, mit denen wir nun nach Liechtenstein gehen, Beiträge aus Dänemark, Österreich, der Türkei und dem Iran, werden Anlässe zu Reaktionen sein, werden weitere Assoziationsketten auslösen, weitere Beiträge nach sich ziehen.

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Ich bin mit Walter Kratner, der unter anderem für "Kunst am Weizberg" verantwortlich ist, schon übereingekommen, daß wir danach aushecken, auf welche Art wir die Geschichte zurück nach Österreich verzweigen. Strecken und Korridore durchs Land, die bespielt werden ... [link]

"next code: in between"

David Staretz, der für unserer morgige Station eine freche Deutung der Mona Lisa eingebracht hat, schrieb mir:
>>Selber kann ich leider nicht kommen, weil ich mit superreichen Pinkeln aus GB und USA bentleyfahren muss. Ich begleite sie mit ihren Oldtimern (Blower, 4 1/2 litre etc.) von Wien nach Budapest und Bukarest, höchste Dekadenz, bis in die Türkei, ...<<

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Einen Bentley 4½ Litre von 1929 konnte ich mir unlängst in Gleisdorf aus der Nähe ansehen. Mit diesen Monstern ist man seinerzeit über Land nach LeMans gefahren, hat dort das legendäre Rennen absolviert, um danach wieder heimzufahren. Man mußte schon sehr unerschrocken, physisch enorm belastbar, und natürlich sehr wohlhabend sein, um das machen zu können.

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Im Kontrast dazu ein Ausschnitt aus meiner Küchen-Baustelle, die ja nicht bloß den Projektvorbereitungen gewidmet ist, sondern auch ursprünglicheren Zwecken. Ich vergesse manchmal über tiefgekühltem Schnittlauch und getrockneten Gewürzen in all den Gläsern und Beuteln, was der Geruch dieser Dinge ist.

Cut!

Ein italienisches Sprichwort besagt: "Die Mutter des Idioten ist immer Schwanger." Es muß da draußen von Deppen wimmeln, die all den Spammern jene, ich weiß nicht, vermutlich etwa zehn Prozent Kundschaft abgeben, entweder Angebotenes ordern oder (dank ihrer Habgier) auf Betrüger hereinfallen, daß sich die Milliarden laufend versandter Emails lohnen. Immerhin entlohnt einen manch launige Formulierung bescheiden für das Ärgernis.

>>Sehr Geehrter, Trauriges morgens empfing ich nicht Ihre Antwort. Auch wenn dieser Brief Sie sicherlich überraschen wird, nehmen Sie sich bitte einen Moment Zeit um ihn zu lesen. Es ist sehr wichtig. Ich bin Steve Morgan und ich arbeite bei einer Finanzhaus in den Niederlanden. Ich habe Ihre Adresse durch den International Web Directory Online gefunden. ...<<


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19•07