3. Mai 2007

log941a.jpg (24593 Byte)

Gestern ist das Booklet für "next code:love" angekommen. Einmal mehr der erstaunliche Beleg für mich, wie sich etwas durch mediale Vermittlung völlig verändert. Wenn da vorher tausend Handgriffe waren, um die Inhalte zusammenzutragen und aufzubereiten, um über die gestalterische Arbeit von Jörg Vogeltanz in die "Druckvorstufe" zu gelangen, all das Stückwerk, die Skizzen, die Gespräche und das Gerenne ... Ist dann das Medium in meinen Händen, erkenne ich das Erlebte nicht wieder. Es zeigt sich mir etwas völlig Neues.

log941b.jpg (15240 Byte)

Heute kamen die Karten für unsere nächste Station (am 11. Mai). Ein ähnlicher Effekt. Das eigene Tun findet man gewissermaßen im medial Dargestellten nicht wieder. Man erlebt und erfährt "dort" etwas anderes. Das ist mit Sicherheit ein grundlegender Effekt, durch den sich unsere Kultur jedesmal massiv verändert, wenn sich unsere Mediensituation verändert. Es ist freilich auch etwas, mit dem Kunstschaffende seit je arbeiten.

Cut!

Ah, das Kleingedruckte! Ist das nun zum Lachen oder vor allem tragisch? (Quelle: "Der Standard") Und! Was erfährt man dadurch? Das ist etwas Verwandtes zum oben erwähnten Kuriosum im Umgang mit Medien. Was auf diese Weise in den Guckkasten der Bühne gestellt wird, bekommt eine "eigene Realität".

log941c.jpg (26953 Byte)

Aber es spielt auch etwas in unser Leben zurück. Ist hinter dieser dauernden Wechselbeziehung, die wir mit Medien haben, alltäglich, eine "andere Realität"? Und falls ja, wie erfährt man davon, von deisem "anderen Leben"? Anders gefragt: Wovon handelt die (historische) Idee einer "Bürgerlichen Öffentlichkeit" und wie verhält sich "Das Private" dazu?


[kontakt] [reset] [krusche]

18•07