3. Mai 2007
Gestern ist das Booklet für "next code:love"
angekommen. Einmal mehr der erstaunliche Beleg für mich, wie sich etwas durch mediale
Vermittlung völlig verändert. Wenn da vorher tausend Handgriffe waren, um die Inhalte
zusammenzutragen und aufzubereiten, um über die gestalterische Arbeit von Jörg Vogeltanz in die
"Druckvorstufe" zu gelangen, all das Stückwerk, die Skizzen, die Gespräche und
das Gerenne ... Ist dann das Medium in meinen Händen, erkenne ich das Erlebte nicht
wieder. Es zeigt sich mir etwas völlig Neues.
Heute kamen die Karten für unsere nächste Station (am 11. Mai).
Ein ähnlicher Effekt. Das eigene Tun findet man gewissermaßen im medial Dargestellten
nicht wieder. Man erlebt und erfährt "dort" etwas anderes. Das ist mit
Sicherheit ein grundlegender Effekt, durch den sich unsere Kultur jedesmal massiv
verändert, wenn sich unsere Mediensituation verändert. Es ist freilich auch etwas, mit
dem Kunstschaffende seit je arbeiten.
Cut!
Ah, das Kleingedruckte! Ist das nun zum Lachen oder vor
allem tragisch? (Quelle: "Der
Standard") Und! Was erfährt man dadurch? Das ist etwas Verwandtes zum oben
erwähnten Kuriosum im Umgang mit Medien. Was auf diese Weise in den Guckkasten der Bühne
gestellt wird, bekommt eine "eigene Realität".
Aber es spielt auch etwas in unser Leben zurück. Ist
hinter dieser dauernden Wechselbeziehung, die wir mit Medien haben, alltäglich, eine
"andere Realität"? Und falls ja, wie erfährt man davon, von deisem
"anderen Leben"? Anders gefragt: Wovon handelt die (historische) Idee einer
"Bürgerlichen Öffentlichkeit" und wie verhält sich "Das Private"
dazu?
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