5. Februar 2007
Gestern in Graz, da hat mich die Wehmut erwischt, das
drückt eben auch den milden Winter aus, denn solche Eisen sah man früher nicht um diese
Jahreszeit. Die vordere Scheibenbremse läßt mich annehmen: 1970er-Jahre. Vermutlich eine
Norton Commando, die ein wenig aussehen möchte wie eine brutale Manx aus den 50ern.
Tags davor ein Plauderstündchen mit Werner Musil, der
bisher in der Fahrzeugentwicklung für PKW tätig war und nun auf den LKW-Sektor wechselt.
Was heute "Magna Steyr" ist, waren früher Steyr und Puch, zwei maßgebliche
Fabriken, welche einen wesentlichen Teil der Automobilgeschichte Österreichs ausmachen.
Hier sieht man den Ingenieur in seinem Sammlerstück, denn
die Produktion dieses BMW-Scooters wurde früh wieder eingestellt, man sieht die kuriosen
Flieger kaum noch auf der Straße. Mit Musil debattiere ich gerade, wie sich heuer im
Jubiläumsjahr (dem 50. nach der Erstauslieferung) des legendären
"Puch-Schammerls" diese Geschichte erzählen ließe. Musil kennt im Werk noch
jene Leute, die mit diesem Teil der Historie vertraut sind.
Das führt wiederum zum meinem Arzt. Georg Kurtz ist Besitzer eines dieser
Klassiker. Der 500er Puch war übrigens auch mein erstes amtliches Auto: [link]
Gegenüber der italienischen 500er nuova, die wegen des Reihenmotors enger gebaut war, bot
das steirische "Pucherl" dank dem Zweizylinder-Boxer ganz real Platz für vier
Personen, was also eine ausgewachsene Limousine. Das Werk von Erich Ledwinka, dem Sohn von
Hans Ledwinka, der wohl in einem Atemzug mit Ferdinand Porsche genannt werden muß.
Aber abgesehen von der Automobilgeschichte, die Ordination
von Kurtz wird der Ereignisort für unsere Mai-Station von "next code: love"
sein. Da geht es um das Teilthema "nobody want's to be nobody". Den
Projektauftakt realisieren wir im März im Hause einer verwandten Branche ... in der
Gleisdorfer Stadtapotheke. Da
wird eine Arbeit von David Staretz im Blickpunkt stehn, die das Thema "next
code" symbolisiert: [link]
Damit bin ich aber nun doch wieder beim Thema Fahrzeug
angelangt. Am Sonntag mailte mir Staretz, den ich grade telefonisch nicht hatte erreichen
können:
>>Sorry, ich war 5 tage in palmsprings, den
neuen opel GT fahren.<<
Das handelt vom Legendengeschäft. Denn der ursprüngliche
Opel GT war eine Art Cokebottle-Corvette für Europa gewesen: [link] Nun
belebt der Mutterkonzern GM diesen klingenden Namen neu.
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