1. September 2006
Ich eröffne, Hale Tenger schließt ab. Für diese Tage
werde ich mich also erneut in feiner Gesellschaft befinden. Dazu die phonetischen
Abenteuer. "Internet Kossulari Altinda Sanat" als türkische Entsprechung für
"art under net conditions". Da entfaltet sich "Exociti" als
eine weitere Verzweigung in der Arbeit an "Next Code".
Amirali
Ghasemi aus Teheran hat mich dabei auf "Diwani" gestoßen.
Eine komplexe Kalligraphie-Form, die ursprünglich entwickelt worden war, um Dokumente der
Herrschaft gegen Fälschungen abzusichern.
>>to Martin
Here is an instruction about How to make an Exo bird (an exotic bird), from some color
squares/pixels in few steps!
+) Transform them!
+) apply some deformation!
+) align them in the middle of the page!
+) then align them in the center!
+) add some typography if its needed!<<
Cut!
Unser Geschmackssinn kommt ohne Zeichen aus, ist also kein
Code-Thema. (Termiten würden das wohl anders beurteilen.) Ich hab übrigens die längste
Zeit nicht gewußt, daß der erhebliche Teil des Geschmackserlebnisses über den
Geruchssinn vermittelt wird.
Die "cooks of grind" hatten in Linz ein "running sushi"
realisiert. Nebenbei: Anlaß über eine Story nachzudenken, die den Titel "Running
Susi" tragen würde. (Ohne schlüssige Ergebnisse.)
Die Sushi-Anlage entstand im Hintergrund des folgenden
Bildes. Auf dem man Silvia Jölli und Jasenko Conka sieht, die gemeinsam "heidenspass" repräsentieren.
Jasenko lächelt hier trotz frisch genageltem Unterschenkel. Ein neuerlicher Beleg für
die bittere Faustregel, daß sich Motorräder, die auf Trommelbremsen laufen, nicht
runterbremsen lassen, wenn es eng wird.
Die beiden waren so freundlich, mich eines nachts im Auto
mitzunehmen, weil mein Quartier in Linz etwas abseits lag. Wobei wir eine Abzweigung
verfehlt haben und noch wesentlich abseitser zu klären hatten, wie es weitergehen solle.
Worauf ich feststellen konnte, daß dieser Bursche einen Charme hat, der, wie soll man
sagen, waffenscheinpflichtig ist.
Da geht es in meinem Beispiel nicht mal um seine mögliche
Wirkung auf Frauen. Wir geriten an einen Tankwart mit seinem Kumpel in der Blüte der
Nachtschicht. Jasenkos Vorgespräch und Frage nach dem Weg brachte uns drei kostenlose
Leberkäs-Semmeln ein, auf die der Tankwart auch noch eine Runde Drinks spendieren wollte.
(Die wir nicht angenommen haben.) Außerdem schwang sich sein Kumpel ins Auto, um uns zu
unserem Quartier zu lotsen. Das halte ich für eine ganz bemerkenswerte Wirkung auf
österreichisches Tankstellenpersonal.
Hier Karl Grünling, Exponent von
"Überraschungskunst" und Sekundenvorfällen, im Outfit des Verführers der
1970er-Jahre. (Da wird nun das Setup der Linzer Geschichte aufgeblättert.)
Cut!
Meine ständige Suche nach unaufgeregt erschließbaren
Einnahmequellen, die mir meine künstlerische Praxis materiell unterfüttern, hat gestern
erstmals einen "Autotest" eingeschlossen. Genauer: ein moderates Probefahren mit
anschließendem Report.
Zum Auftakt ein klassischer "Bürgerkäfig", Audi
A4, von einem Turbodiesel befeuert. Voll klimatisiert. Was mich in Verlegenheit gestoßen
hat, weil ich bei ausreichender Schwüle gerne die Seitenfenster herunten habe. Worauf
sich die Anlage völlig aussichtslos abarbeitet, die programmierte Innentemperatur
zustande zu bringen.
Bei der Suche nach einer passenden Kulisse für Fotos des
Kombis habe ich diese opulente Hülle entdeckt. Das war einst ein BMW 501, mächtiger V8
aus den 1950ern, worauf die kreisrunden Ausnehmungen für Blinker in den Kotflügeln
schließen lassen.
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