7. August 2006

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Pizza geht immer. Eine Befindlichkeit, die ich mit meinem Sohn teile. Ich habe gerade wieder versucht, mich zu erinnern, wann und in welchem Zusammenhang ich meine erste Pizza erlebt habe. Doch derlei Erinnerungen gelingen mir leider nicht. Aber Nudeln. Nein. Obwohl es ein Geschmacks-Echo gibt. Eine Art Sugo, die ich in meinen Kindertagen kennengelernt hatte. Die vermag ich wieder zu erkennen ... Ob das Leben sowas wie eine Suche nach Geschmäckern ist? Unter anderem. Ich vermute, Geschmäcker sind ein nur zu leicht unterschätztes Kulturereignis von enormer Wucht.

Cut!

Der Nahe Osten boomt im Nachrichtengeschäft. Der Westbalkan ist flugs aus dem Fokus gerutscht. Womit sich auch der Feuilleton-Sport "Wickel mit Handke" wieder einmal erledigt hat.

Bis wir das nächste Mal draufkommen, daß wir auf der Linie zwischen Wien, Beograd und Istanbul immer noch eine Menge Klärungsbedarf haben.

Dann wirds erneut losgehen. Naja, dazu braucht man nun kein Prophet zu sein. Egal. Das hindert andere nicht, sich etwas genauer damit auseinanderzusetzen, was es mit all diesen Heftigkeiten auf sich hat.

Das tut unter anderem Michael Roloff. Der nun mit "Dem Handke auf die Schliche: Stempelung einer Briefmarke zu Lebzeiten" eine staunenswerte Streitschrift vorlegt." Hier der Auftakt dazu im kultur.at-journal: LINK

Cut!

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Über die aktuellen Kampfhandlungen im Nahen Osten lese sich so allerhand. Auf diversen Websites behilft man sich mit Generalfloskeln wie "So ein Wahnsinn!" etc. Was ja zur Sache ziemlich wenig nutzt. Ich hab mich in den letzten Tagen gefragt, was denn die Regierung des Libanon für eine Position in der Sache habe. Ob da überhaupt jemand sei ... Ja. Nun tauchen die Offiziellen des Libanon langsam in den Nachrichten auf: Anläßlich einer UNO-Resolution:

>>Eine Überarbeitung des Textes verlangte insbesondere der libanesische Parlamentspräsident Berri. Es müsse klar sein, dass nach einem Waffenstillstand und der Stationierung von UNO-Soldaten kein israelischer Soldat mehr auf libanesischem Territorium verbleiben dürfe. Diese Klausel sei im derzeitigen Text jedoch nicht enthalten, was die gesamte Resolution inakzeptabel mache, sagte Berri.<< [Quelle]

Ich habe eben noch bestaunt, wie ein souveräner Staat (Libanon) es duldet, daß auf seinem Territorium Freischaren (Hisbollah) ausdauernd Raketenangriffe auf einen Nachbarstaat (Israel) tätigen. Und es scheint nicht so zu sein, daß Armee und Polizei in die Gänge kommen, um das abzustellen. Während die Hisbollahis ihre Attacken aus der Mitte der Zivilbevölkerung fahren.

Also sich permanent zwischen Nonkombattanten aufstellen, um die israelische Armee zu fordern.

Man konnte auf der Website der libanesischen Armee nachlesen, daß man da derweil gerade mal mit Schmugglern, Schwarzfahrern und Raufbolden befaßt ist. (Siehe den Eintrag vom 4. August!) Aber offenbar nicht mit den Freischärlern.

Nun lese ich, daß das sozusagen "amtlich" ist. Eine haarsträubende Situation. Ganz unabhängig davon, welche Kritik Israel hinnehmen muß, weil es einige klare Verstöße gegen Konventionen gab, die außer Diskussion stehen.

Hisbollah-Funktionär Ibrahim Moussawi legt in "Der Standard" unmißverständlich offen, daß die Terrorkommandos mit den staatlichen Einrichtungen im Einvernehmen sind..

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