15. Mai 2006 Ein neues
Café in der Innenstadt, ich lausche dem Geraune. Was für eine bedeutende Position im
Leib einer Stadt: die Gastgärten. Man könnte kaum deutlicher sichtbar machen, was
"öffentliches Leben" bedeutet.
Kunsthistorikerin Mirjana Peitler ist eigentlich gerade mit der Gotik in Österreich
befaßt. Aber nicht ausschließlich. Welche Geschichten gibt es über Schuhe zu erzählen?
Ich denke, es wäre ein spannendes Vorhaben, dem ein wenig nachzugehen.
Cut!
Die Besuchszaheln gehen auf unserem Terrain im Web seit
einiger Zeit rauf und runter, daß ich nur so staune. Der gestrige Sonntag galt als
"Muttertag", war einigermaßen verregnet, und brachte (zu meiner Überraschung)
eine ganz passable Publikumssituation im Web: LOGS.
Cut!
Ich habe grad wieder ein Wort entdeckt, das mich (jenseits
seines Bedeutungsinhaltes) völlig erstaunt: Krüstchen.
Cut!
Österreichs Innenpolitik hat sich zum Wochenende mit
markigen Statements ins Blickfeld gerückt. Ganz bemerkenswert, welches, vor allem WESSEN
"Wir" sich da zu Wort meldet.
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Ganz erstaunlich,
welche Auffassung die Frau Minister von einer Res publica und von ihrer Position hat. Wer
hat sie zu welchem "bei uns" befugt? Und
was genau meint "Integration"? Wenn ich in der "Kleinen Zeitung" lese:
"45 Prozent der in Österreich lebenden Moslems sollen an Integration kein Interesse
haben."
Was genau heißt "integrationswillig sein"? Ich
konnte dazu auf der Website des
Ministeriums keine nähere Information finden. |
Was immer man sich also darunter vorstellen
darf, Integration, wie das von "unserer Seite" her betrachtet aussieht, kann man
ganz gut über populäre Publikationen sichtbar machen. Ein Beispiel. Die honorige Dame
Edith Münzer (eigentlich Heikenwälder) kannte ich schon als Lehrbub einer Grazer
Buchhandlung. Mitte der 1970er Jahre. Weil ihr damals fleißig die Hand geküßt wurde.
Wenn sie sich im Laden nach der Platzierung ihrer launigen Bücher über die Historie der
Stadt Graz umsah. Solche Bücher waren als Geschenke äußerst beliebt. Und sind es
vielleicht immer noch. So trägt eine Ausgabe ihres "Graz, wie es einmal war"
(Edition Strahalm, 1997) folgende Widmung:
Man brauchte offenbar auch vor zehn Jahren noch nicht
einmal die einfachsten Grundkenntnisse jener Kultur haben, von deren Angehörigen sich
laut unserer Innenministerin fast die Hälfte "nicht integrieren" möchte.
(Vielleicht hat das gute Gründe?)
Was soll denn das sein, ein Osmanentum? Etwas ähnliches
wie das "Habsburgertum"? Oder das "Hohenzollerntum"? Aber in einem
Land, in dem es "Mohammedaner" gibt, mag es aso allerhand geben. Falls jedoch
Muslime gemeint sind, die würden nicht auf die Idee kommen, sich einen Wir-Begriff nach
Mohammed zu geben. Das wäre im Islam wohl völlig undenkbar.
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