2. Februar 2006
Kurioser Fund am Rande ... das Stück entstammt einem
Spielzeugladen. Das Motiv handelt von der vermutlich gefährlichsten Waffe der Welt. Denn
die Kalaschnikow, ein automatischer Karabiner, ist äußert billig in der Herstellung,
extrem robust, in unvorstellbaren Stückzahlen auf der Welt verbreitet, und so
konstruiert, daß sie selbst von Schmieden mit Ausstattungen des Mittelalters
instandgehalten werden kann. Kein Zufall, daß diese Waffe geradezu eine Ikone des Terrors
ist.
Apropos! Wer nun alles mit der palästinensischen Hamas
nicht mal verhandeln möchte ... wenn und weil und überhaupt. Erstaunlich!
Wie oft gab es im arabischen Raum demokratische Wahlen im
Sinne dessen, was sich der Westen darunter vorstellt? Eben! Und das ist ja fraglos ein
bemerkenswertes Beispiel dafür. Die heftigen Reaktionen auf den Sieg der Hamas kann ich
zwar nachvollziehen. Aber ich hab mich dabei gefragt: Hat unsere Vorstellung von
Demokratie denn nahegelegt, dies sollten freie Wahlen sein, doch die Hamas hätte
keinesfalls gewinnen dürfen?
Wer, im Gegensatz zu mir, in der ganzen Nahostproblematik
als sachkundig gilt, wer sich mit den Bedingungen des arabischen Raumes auskennt, wird
vermutlich feststellen, daß gerade bei freien, demokratischen Wahlen fundamentalistisch
orientierte Muslime größte Chancen auf gute Ergebnisse haben. Das hat leider auch sehr
viel damit zu tun, welche Politik westliche Mächte in diese Regionen getragen haben.
Anders ausgedrückt, was sie dort aus dem Promoten ihrer eigenen Interessen mit zu
verantworten haben.
Es gibt ein
interessantes Denkspiel zu Bedingungen der Demokratie. In der Frage ob es zulässig sei,
mit demokratischen Mitteln die Demokratie abzuschaffen. In der Debatte darüber dominiert
die Antwort: Nein! Ab er hier stellt sich eine ganz
andere Frage. Darf man erwarten, daß eine im Terror profilierte Partei die Transformation
zu einer demokratisch orientierten Gruppe schafft? Dazu müßte mindestens ein Einwand
lauten, man werde es nie herausfinden, wenn diese Partei aus solchen Prozessen
ausgeschlossen bliebe.
Überdies würde man ja weiter einem großen Teil des
palästinensischen Volkes gegenüber stehen, das der Fatah mißtraut und eben ... die
Hamas gewählt hat.
Im "Standard"
fand ich ein sehr anregendes Zitat aus dem Editorial der französischen Zeitung
"France Soir". Das "wohlverstandene Interesse von Parteien", das zu
verhandeln ist, während Ideologie quasi Privatangelegenheit bleibt.
Das ist doch eine sehr interessante Position. Die auch in
unseren eigenen Angelegenheiten vielleicht was taugt ... |
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Cut!
Paul Ringler schrieb eben auf der
"bagasch"-Liste:
"habe grade diese wunderbare werbung von microsoft
auf derstandard.at gefunden. das schreit doch geradezu nach spoof, oder?"
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