21. Jänner 2006 Es gibt,
was ich nicht wußte, ein "Hügelland östlich von Graz". Als derart
ausgewiesene Region. Mit einem wenig sinnlichen Kürzel versehen: HöG. (Autsch! So sollte man
bestenfalls orthopädische Bedarfsartikel nennen. Aber eine Region? Egal! Geht mich nichts
an.) Jedenfalls war ich gestern einen guten Teil des Tages mit einer bunten Besatzung aus
dem Bereich des Ingenieurswesens in dieser Region unterwegs.
Auf dem Foto sieht man beispielsweise einen
Geschäftsführer [vorne] und einen italiensichen Architekten [hinten]. Dieses regionale
Gefüge reicht von Raaba bei Graz bis St. Margarethen an der Raab, verbindet also
gewissermaßen Graz mit Gleisorf. Nicht "vorne", über die Autobahn, sondern
hinten, übers "Gehackte". Irgendwo auf möglicherweise der Hälfte der Strecke
steht ein bemerkenswerter Stadel. Vor allem deshalb bemerkenswert, weil er acht Ecken hat.
Ich hab mein Leben lang noch nie so viel Vogeldreck auf
einem Haufen gesehn. Wie in diesem Gebäude. Was nun aber nicht das Besondere an
dieser Freitags-Tour gewesen ist. Sondern daß ich Einsicht bekam, mit welchen Fragen sich
Leute aus der Architektur einerseits, Bürgermeister andrerseits, so zu befassen haben,
wenn gerade erste Ideen für Veränderungen in Gemeinden formuliert sein möchten. Wobei
ein stundenlang ertragener eiskalter Hintern noch die bescheidenste Bürde war.
(Thermounterwäsche? Nächstes Mal bestimmt!) So werden an allen Ecken und Enden
Veränderungsschübe bearbeitet. Wäre zu klären, was künstlerische Praxis dabei an
Rollen spielen kann ...
Cut!
Günther Friesinger von "monochrom" schrieb eben:
"Vor 20 Jahren - genau am 19. Jänner 1986 - wurde
der erste PC-Virus registriert. Brain.A, so der Name des ersten Schädlings, setzte in
Zeiten, als vom Internet-Boom noch weit und breit nichts zu bemerken war, auf die
Verbreitung durch die Bootsektoren von Disketten.
Die Verbreitungsgeschwindigkeit war damals entsprechend langsam, vertrauten die Viren doch
auf den "Tausch" von Programmen unter FreundInnen." [LINK]
Ja, das kann einen sentimental machen. Zeiten, da
"Public Domain" noch ein Thema war und die waschlappenweichen
5,25-Zoll-Disketten durch gut platziertes Stanzen eines Lochs in ihrem Fassungsvermögen
aufgebrezelt werden konnten.
Cut!
Theatermensch Hans Fraeulin schrieb in seinem jüngsten "Vollmondbrief:
"Verflixt! Jim Knopf und die wilde 13 -- erinnert
sich keiner an die Lokomotive der Augsburger Puppenkiste? Mensch, wenigstens einer, oder
eine. Mit Vollmondbriefen wollte ich eigentlich aufhören, nachdem ihr Taufpate die Treppe
raufgefallen ist und sich nicht mehr mit Kulturschaffenden plagen muss. Sein Nachfolger,
ein gelernter Polizist, ist aber gleich beim ersten Kontakt mit seiner Klientel ausgezuckt
und macht mir Sorgen. Er wettert über die linke Bagage in seiner Stadt und wie
gefährlich sie sei. Weiß er denn nicht, dass die Kunst links ist? Hat er vielleicht
meinen Brief aus Graz gelesen?"
Womit Fraeulin unklar sein läßt, ob er sich Christian
Buchmann als Kulturstadtrat zurückwünscht oder dessen Nachfolger, den vormaligen
Polizisten, wo hinwünscht ... na, was weiß ich. Aber! Muß man sich jetzt um die
Sozialdemokratie Sorgen machen? Denn die ist doch nun mal ... links. Oder hat sich das
auch geändert? Ach, was ist die Welt kompliziert geworden ...
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