19. Jänner 2006

Der "CyberTrail" entfaltet sich in weiteren Stationen. Ich bleibe beim Thema "Langsamkeit". Dafür habe ich nun jemanden gefunden, mit dem ich "Langsamkeit: Stahl schneiden" realisieren werde.

Der "techniker, bauarbeiter, bedenkenträger" Quno ist ein Gründungsmitglied von "entrancexit" und mit der gestellten Aufgabe bestens vertraut. [LINK]

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Schäbigkeit ist keine Domäne des Boulevards. Obwohl einen die Leserbriefspalten da schon irritieren können. Auch auf dem Kunstfeld wird das Schäbige vorzüglich beherrscht. Löst man es aber aus seinem ursprünglichen Kontext, offenbart sich etwas Erheiterndes. Die aggressive Verzweiflung, mit der manche Leute auf andere losgehen, ergibt derart gewissermaßen ein amüsantes Stundenbuch des Hasses ... siehe "Punch"

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Es heißt, heute seien zwei Drittel der kursierenden Email SPAM. Unerwünschte Werbepost. Das greift also ungefragt auf meine Lebenszeit, meine Betriebskosten zu. Weshalb ich es als beruhigend empfinde, wenn Spammer angenagelt werden. In diesem Kontext, meiner Schadenfreude über angenagelte Spammer, schickte mir Fotograf Michael Gröller eben folgende nette Nachricht:

Spezialserver: Eine Fliegenfalle für Spammer (diepresse.com) 17.01.2006 / Mit einem scheinbar ungeschützten Proxy Servern lockt ein deutsches Web-Unternehmen seit 2003 Spammer in die Falle. Ein Mann aus Detroit hat fünf Millionen Werbemails an jene Server geschickt und steht nun vor Gericht. Der Schlund-Entwickler Anders Henke programmierte eine Anwendung, die einen solchen fehlerhaft eingerichteten Proxy-Server simuliert, die Mails aber nicht weiterbefördert sondern speichert. Das Internet-Unternehmen hat die "Fliegenfalle" für Spammer schon Anfang 2003 eingerichtet - bis Anfang dieser Woche gingen dort in drei Jahren mehr als 4,125 Milliarden E-Mails ein. [Quelle]

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Und! Staunen. Wer einen Bescheid, ein Urteil erhält und sich darin ungerecht behandelt fühlt, wird ... Berufung einlegen. Indem er seine Wirtshauskumpane konsultiert und der zuständigen Behörde mitteilt, wir brauchen keinen Richter, wir regeln das selber?

Daß ein Landeshauptmann solche Chuzpe zeigt, verblüfft mich fast bis zur Sprachlosigkeit. Vor allem, da es hier um zweisprachige Ortstafeln geht. Deren hysterische Abwehr sich dem Nationalismus des vorigen Jahrhunderts verdankt.

Während andernorts sich WAS zeigt? Now York bietet gerade ein interessantes Beispiel. Da rangeln sich gut situierte Geschäftsleute um chinesische Kindermädchen. Nein, nicht beliebige Nannies aus der Familie des nächstbesten Chinarestaurants. Hochkarätige Damen sind dringend gesucht, die neben vorzüglichem Englisch auch Mandarin sprechen. Die Sprache der Eliten Chinas, an dessen Reüssieren als neue Weltmacht Nummer Eins in bloß wenigen Jahrzehnten in jenen Kreisen niemand zweifelt.

Also lernen die Kinder erfolgreicher New Yorker Geschäftsleute Mandarin, werden mit Sitten und Kultur des so fremd scheinenden Reiches vertraut gemacht. Während hier meine Leute ihre "Balkanreflexe" ausleben. Von jugoslawischen Partisanen, von slawischen Aggressoren träumen. Den Rechtsstaat verhöhnen. Als Begleitmusik für den EU-Vorsitz Österreichs. Da bleibt mir vorerst nur ... ungläubiges Staunen.

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3•06