18. Jänner 2006

Meist plagt und ärgert mich die Spam-Flut, aber wenigstens in manchen Momenten kann ich einzelnen Mails was abgewinnen. Da mir ja Wortsammlungen recht gefallen. Die Spammerei wirft ganz erstaunliche Konvolute von Namen aus, reale und erfundene. Wie:

Eddie Anaya, Lester Eubanks, Hilario Petty


Es fallen mir aber auch erstaunliche Kreationen zu. Wie die nebenstehende, die ohne jeden Kommentar, ohne jede weitere Information von Bud Enriquez daherkam.

Das hat ja eindeutig Charme. Aber genauso gerne lese ich, daß nun da und dort Massenspammer erwischt und zu Millionenbeträgen in Dollar verknackt wurden.

Cut!

Millionenbeträge. Österreich ist endlich bereit, bedeutende Raubkunst zurückzugeben. Maria Altmann, eine Nachfahrin von Adele Bloch-Bauer, erhält fünf Gemälde von Gustav Klimt. Allein das sogenannte "goldene Portrait", "Adele Bloch-Bauer I", wird von Wilfried Seipel, dem Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums, auf einen Wert von "rund 100 Millionen Euro oder mehr" geschätzt. (Quelle: "Der Standard")


Hello, beauty,
Enriquez
See you

Enriquez
Enriquez
Enriquez
Enriquez
Enriquez
Enriquez
Enriquez
Enriquez
Enriquez
Enriquez

Muß man kein Prophet sein, um zu erahnen, welche Einwände da nun auf dem Felde "Vox populi" laut werden dürften? Dabei sieht es doch so aus, daß dies ein sehr markantes Beispiel ist, das auch unzählige weniger auffällige Beispiele illustriert.

Wie reichlich diese Republik immer noch von den Raubzügen der Nazi-Barbaren profitiert. Wie sehr wir alle, in diesem einem der reichsten Länder der Welt, Nutznießer der vergangenen Gräuel sind. Denn man kann das beispielsweise so durchrechnen: Leg den Gegenwert von 100 Millionen Euro für einige Jahrzehnte gut an. Was schaut dabei an Profit raus?

Und in so einer Betrachtung ist der immaterielle Nutzen noch gar nicht bewertet ... der unserem Land eben etliche Jahrzehnte gutgeschrieben werden durfte.

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