27. Dezember 2005 Dank
einer gut gehenden Steuerberatungskanzlei hat man mir vor einigen Jahren einen Parkplatz
unter das Schlafzimmerfenster gebaut, der ohne seine Laternen nur das halbe Vergnügen
wäre. So komme ich in den Genuß einer urbanen Winterlandschaft, sobald der Neuschnee
sich auf die Stadt legt.
Ich müßte mir in solchen Nächten keinen Wecker stellen.
Könnte zwar sein, ich überhöre die Sirene, die irgend jemand auslöst, weil sich noch
nicht herumgesprochen hat, daß man auf der nahen Autobahn bei Schneefahrbahn vielleicht
besser unter 100 Km/h bleibt. Worauf eben notorisch die Feuerwehr aussrückt, um den
Blechsalat auseinander zu klauben. Dann weckt mich jenes Räumgerät verläßlich, dessen
Arbeitsgeräusche und Bordscheinwerfer auf dem Kundenparkplatz den Arbeitstag für
eröffnet erklären.
Gut so. Kann ich bei glühendem Kaffee und einer Schachtel
phänomenaler Weihnachtskekse von meiner Nachbarin Maria, einer gewesenen Bäuerin, die
seinerzeit Staatsmeisterin der Kuchen aller Klassen gewesen sein muß, über das endende
Jahr sinnieren. Während mein Mädchen noch in den Decken steckt, einem Stück des
Schlafes hingegeben, den wir in diesen Tagen verworfen haben.
Was noch? Gleisdorfs altes Zentrum hat endlich wider ein
Wirtshaus. "Wildprovider"
Mario Purkarthofer war auf Kurzbesuch in der Stadt, also haben wir in der Taverne den
einstigen Stammtisch angewärmt. Der Wirt meinte, hier sei noch keine Stammtischhoheit
eingerichtet. Wir waren uns einig, daß wir in der Sache keinen Beitrag von Dauer leisten
könnten.
Was ist sonst noch so durchgedrungen? Naja. Arnold
Schwarzenegger. Dem man hier teilweise anhängt, wie einst die Dienstmagd dem Helden in
einem Groschenroman. Ganz staunenswert, wie unpopulär die "Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte" in Österreich immer noch ist. Denn was immer die Souveränität
einer anderen Nation an NIchteinmischung verlangt, es verschließt sich mir, was man an
der Todesstrafe eigentlich noch herumdeuten kann.
Oder aber! Vielleicht sollte man dem Lauf der Dinge das
Thema danken. Denn, wie zahlreiche Leserbriefe in diversen Blättern belegen, es besteht
eben noch allerhand Klärungsbedarf, was den Unterschied Rechtssprechung von Rache
unterscheidet.
Aber. Lassen wir das Jahr mal enden ...
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