19. Dezember 2005

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Adventsonntag in Graz. Da hat alles irgendwie seine Richtigkeit. Der amerikanische "Freightliner", eine Langnase, wie man sie bei uns kaum einsetzt, zu viel verschenkter Laderaum, ist von einem mächtigen Global Player ins Zentrum gestellt worden. (Die Welt grüßt Graz ;-))).

Das ist kein Lastwagen. Das ist eine Emotionsmaschine. Väter postieren ihre Kinder vor den Kühler der Zugmaschine und schießen Erinnerungsfotos. Wer die Kommerzlastigkeit von Weihnachten beklagt, gesellt sich bloß in den Chor, der dieses Liedchen schon seit einem Jahrhundert trällert. Denn Leuten geht's hier gut, das sieht man ja.

Es bleibt in all dem vorrangig: die Emotionsmaschine. Den riesigen "Santa", wie er auf den Trailer gemalt ist (jaja, Siebdruck, ich weiß), erkennt man als Nostalgieversion. Grafikstil aus vergangenen Zeiten. Womit sich die Company keineswegs eine Blöße gibt.

Es mag sich schon herumgesprochen haben, der Weihnachtsmann in seiner heutigen Erscheinung ist das Produkt einer Werbekampagne von Coca Cola. Obwohl es das Motiv natürlich schon vorher gab. (Schlag nach im "Struwwelpeter"!)

Der Cartoonist Haddon Sundblom hat diese Ikone 1931 im Auftrag der Company bearbeitet. Um sie bis in die 60er-Jahre alljährlich zu paraphrasieren. Gefällt mir alles immer noch besser als Raffaels "Sixtinische Madonna" in Scheiben zu schneiden und zum Dekor umzukupfern ...

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