1. November 2005

Politikverdrossenheit. Oder gar: latente Politikverdrossenheit. Was darf ich mir darunter vorstellen? Meist einen Professional aus der Politik, dem sein Volk nicht paßt. Wie das der deutsche Edmund Stoiber unlängst vorgeführt hat. Indem er das Wahlvolk vor allem in den "neuen Bundesländern", also Ex-DDR-Menschen, gemaßregelt hat. Wobei er sinngemäß feststellte, sie seien zu blöd, die richtige Wahl zu treffen. So geht das mit Herrenmenschen verschiedener Couleur.

Wenn Politikverdrossenheit festzustellen wäre, woran nähme das Maß? Wann waren denn bei uns die Zeiten der politischen Unverdrossenheit? Unter Herrn Hitler? Unter Schuschnigg. Unterm Kaiser?

Sehen Sie, wir haben keine Referenzgröße auf Lager. Weils ja genau umgekehrt ist. Weil die Transformation von Untertanen zu Bürgerinnen und Bürgern noch nicht mal einigermaßen durchgängig auf dem Niveau des Leitbildes "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" angelangt ist.

So scheint mir, Polit-Profis leiden gelegentlich unter Verdrossenheit, das Volk auf diesem Weg weiter zu unterstützen. Auf diesem komplexen Prozeß, der noch so viel Anstrengung verlangt.

Da in unserem Land Wahlen geschlagen werden können, wie eben erst in Wien, indem man genau jenen Rassismus bedient, der unsere Leute schon mal nach Auschwitz geführt hat. Das ist ein populistisches Geschäft, mit dem man Menschen zwar kurzfristig enthusiasmieren kann. Aber mittel- bis langfristig programmiert man damit Enttäuschung und Frustration, weil ja mit diesen menschenverachtenden Methoden keine Probleme gelöst werden.

Wenn also jemand "Politikverdrossenheit" sagt und anderen zuschreibt, wäre zu prüfen, ob damit PolitikERverdrossenheit gemeint sein müßte, die irgend ein Meister des Drecksgeschäftes zu bemänteln sucht ...

Cut!

log547a.jpg (15446 Byte) Handwerk, Technik, Materialkenntnis. Die Verbindung von Holz und Metall hat seine kniffligen Seiten. Johannes J. Musolf muß sich gelegentlich mit erheblichen Einschränkungen seiner Kräfte herumschlagen.

In diesem Zusammenhang gefällt mir natürlich sein Beharren auf diesen fordernden Verfahrensweisen besonders. Nun sehe ich, er erreicht seine Werkstatt wieder, die Wege sind also offen ...

Cut!

Allerheiligen. Und dann auch noch ein durchgehend bedeckter Himmel. Na danke! Aber. Lichtblicke finden sich ... Dieser Serie III-Capri aus vermutlich den 1980er-Jahren behauptet nichts, sondern ist vor allem. Eine schöne Streetmachine im angemessenen Understatement.

Der Verzicht auf die höchst unnötigen Statements von im Rennsport häufigen Werbeaufklebern ist ebenso dringend geboten, wie das Vermeiden von schrillen Plastik-Anbauteilen, die doch aerodynamisch bestenfalls stören und überdies schlechten Geschmack verraten.

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Auch überbreite Walzen weisen gnadenlos den Parvenu aus. Doch wer immer diesen Capri frisch auf die Straße gebracht hat, weiß was Zurückhaltung bringt ...

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