14. Oktober 2005 Komplexe Verhältnisse gehen so. Wollte der
Besitzer sein Anwesen gegen jenes Wasser schützen, das weder Bach noch Boden aufzunehmen
vermögen, müßte er eine Mauer entlang seines Grundstückes hochziehen. Das kann er aber
nicht, weil im Falle des Falles das Feld des Bauern absaufen würde. Und er darf seinen
Nachbarn durch derlei Maßnahmen nicht schädigen.
Ich hab keine Ahnung, wie das gelöst werden wird. Um die Halle wieder trocken zu
bekommen, ist einiges an Technik aufgewandt. Da wurden Oberflächen abgerissen, Löcher
gebohrt, auch manche Leitung gelöchert, als wäre dort nicht schon alles undicht genug
...
Ich ziehe derweil schon mal die virtuelle Linie hoch, hier ist "Langsamkeit #1:
Tee trinken". Damit greife ich nach einem Motiv, das ich im Jahre 2002 schon
einmal angerissen, aber dann nicht weiter ausgeführt hab. (Ich bräuchte ein ganzes Team
von fleißigen Untergebenen, um alles in Gang zu halten, was mich beschäftigt ;-)))
Der "Korridor
der Langsamkeit" basiert auf einer unspektakulären Erfahrung. Die gehbehinderte
Philosophin Elisabeth
List hatte mich gebeten, ihr in einem Gasthaus auf dem Gang quer durch das Lokal
Stütze zu sein. Ich war verblüfft, welches Aufsehen es erregt, wenn man nichts anderes
tut als sehr langsam zu sein. Es war als hätten wir zwischen den Tischen einen
"Korridor der Langsamkeit" verlegt, dem besondere Bedeutung zukam.
Diesem Sujet möchte ich nun gerne wieder etwas nachgehen. Also: abwarten und Tee
trinken!
Cut!
Was waren das gerade für erheiternde Debatten um die Frage, wohin man welches
Zeitquantum verschieben müsse, damit wir bei unserem "Smoke in" mit den Leuten
in Neuseeland zusammenkommen.
[mathieu & molicnik]
Es ist nicht überraschend, daß ausgerechnet zwei erfahrene Weltreisende, Emil Gruber
und Michael Gröller, mir zur Gewißheit verholfen haben:
"Hi martin, sollte stimmen, wir sind derzeit
11 stunden hinter neuseeland, achtung jedoch wenn demnächst die winterzeit umstellung in
europa kommt, verlieren wir noch eine stunde, also dann 12 insgesamt. Tick, tick ... Emil Gruber"
"Hallo Martin, der 26. November ist nach dem 30.
Oktober und daher ist der Unterschied 12 Stunden. 27. November 9:30 Uhr in
Neuseeland ist 26. November 21:30 Uhr im Grazer Forum Stadtpark. best wishes, michael"
Von Gröller kam überdies ein Link mit Ländern
ohne Sommerzeitregelung. Als anregend erwies sich auch Post von Christian Pesendorfer,
der die landesübliche Grußformel entlang der Tasmanischen See kennt:
kia ora, folgende seite ist aeusserst hilfreich wenns um
zeitzonenfragen geht: [LINK] und einfach so konfigurieren dass nur graz und wellington (ich
glaub dunedin ist nicht in der liste) angezeigt werden. dann noch datum und uhrzeit
eingeben und es steht alles wunderschoen auf dem schirme. salut, pesef (wer andern eine
bratwurst brät, der hat ein bratwurstbratgerät)"
Jedenfalls ist die Session jetzt, wie ich annehmen darf,
richtig aufgestellt: LINK
Cut!
Peter Handkes Kritiker werden langsam anfangen müssen Kreide zu fressen. Nachdem man
ihm etwa sehr lange seine Kritik am Haager Tribunal als Parteinahme für Milosevic
ausgelegt hat, knapp vorbei ist eben auch daneben, entstand nun rund um Chefanklägerin
Carla DelPonte doch einiger Klärungsbedarf. Weil im Falle Kroatiens unerträglich viel
darauf hinweist, daß DelPonte politischem Einfluß nachgegeben habe. Hat Handke demnach
recht, das Tribunal zu kritisieren?
Aber ich möchte jetzt die Durchsicht der ersten beiden Bücher, für die er seit über
einem Jahrzehnt desavouiert wird, abschließen. Zur Erinnerung, die Vorwürfe meinten vor
allem, er würde serbische Kriegsverbrechen leugnen und einem serbischen Nationalismus
huldigen. Aber man kann nicht herausfinden, welche Textstellen das belegen sollen. Denn
man findet statt dessen solche ("Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen
Reise" 1996, Seite 81):
[Zu Handke]
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