Man sieht, wie ernst ich die Recherchearbeit im Bereich Graz 8020 nehme. In unserem Projektareal. Dies zum Beispiel kann einem dort im thailändischen Winkel auf den Tisch kommen. Darin sind sensationelle Details enthalten. Aber das Nachhaltigste war mir ein Dessert, das übersetzt "Wasserkastanien" heißt. Ein Mittelding zwischen Pudding und Gelee, Kastanienwürfelchen eingeschlossen, mit Kokos-Creme garniert, in kleine Schälchen aus Blättern gegossen ...

Übrigens: Das Projekt-Logo ist nun auch da und die Crew liegt ziemlich hart in der Kurve, unser Finish führt ja schon bald in eine Ausstellung im Grazer "Medienkunstlabor".

Cut!

Es ist nun nicht so, daß die ÖVP das erfunden hätte. Aber neuerdings Evidenzen solcher politischen Methoden sehen zu können, hat doch einen anregenden Einfluß auf öffentliche Diskurse.

So ist bisher völlig unbestritten, daß ÖVP-nahe Unternehmende dem Gerhard Hirschmann 300.000 Euro zukommen ließen, also den Gegenwert eines Hauses, um ihn zu bewegen, sich nicht gegen die ÖVP aufzustellen. Geld, das ja ganz ohne Zweifel mit der Tüchtigkeit dieser Herrschaften erwirtschaftet wurde, im Rahmen steuerschonender Modi, die also dem Gemeinwesen ganz legal Abgaben vorenthalten. Damit auf dieses Gemeinwesen politischer Einfluß genommen werden kann. Gut, so geht Demokratie, und ich lese, zur Abwicklung dieses Deals habe es Rechtsgutachten gegeben. Also alles amtlich. Keine Frage! Nun lese ich im "Standard" von ganz anderen Dimensionen, die zur Debatte standen.

Eine Million (!) Euro als Manövriermasse für einen Nebenschauplatz christlich-sozialer Landespolitik. Wenn man richtig aussucht, kriegt man um eine Mille auch bloß EIN Haus. Wie schon angedeutet, solche Methoden der politischen Einflußnahme auf Kosten des Gemeinwesens sind sicher keine Erfindung der ÖVP. Aber das Bild einer christlichen, gütigen, sauberen Landesmutter geht sich auf diesem Set einfach nicht aus. Mindestens nach katholischen Maßstäben lautet die Zuschreibung für derlei Modalitäten: HEUCHELEI!

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