7. September 2005 Webgestützte Kommunikation kann einem
+) viel Spaß bereiten
+) die Zeit stehlen
+) die Plomben lockern
+) die Dinge gut voranbringen ...
... man weiß nie genau, wie es sich grade entwickeln wird. Und ist gelegentlich recht
überrascht, was einem auf den Tisch flattert. (Halt! Diese Metapher aus der Welt der
alten Briefkorrespondenzen überlagert ein Bildschirmflimmern, das einem gelegentlich die
Augen rötet.) Eine beschwingte Community entfaltet freilich Momente, die einem ein
entspannter Komödienautor kaum schöner hinlegen könnte.
Vor einiger Zeit hatte ich eine
Situation. Eine kleine Kontroverse. Wobei ich meinem Opponenten unter anderem mit
"... naja, das
sind nun mal WENN-DANN-belange."
geantwortet habe. Was er mir so
quittierte:
"WENN -DANN Belange, woher nimmst du solches
Wortspiel. Ist das bei dir Rechtssprechung oder machst du da einfach mal wieder nur etwas
Krach?"
Worauf uns folgender Kommentar von
Kunsthistorikerin Dagmar
Eberhardt zuflog:
Eine Wenn-Dann-Beziehung (hat mit Wortspielen rein
gar nichts zu tun) - kennzeichnet die logische Struktur von wissenschaftlichen Hypothesen,
eine vorläufige Annahme, ein Realitätsausschnitt (im Unterschied zu Theorien, die aus
Hypothesen entwickelt werden) Wenn A dann B: diese Beziehung bietet keine
Eineindeutigkeit, wie sie in der strengen klassischen Wissenschaftsmethodologie angestrebt
wird, ist aber semantisch offen, wodurch sich ein gewisser Unsicherheitsfaktor (der ja in
der Realität immer da ist) offenbart. Durch eine Wenn-Dann-Beziehung wird der Versuch
unternommen, durch Parameter ein Phänomenfeld zu kategorisieren, i.e. durch
Parametrisierung sollen Phänomene in ihrem Verhalten in einem geordneten Zusammenhang
gebracht werden. dagmar"
Wozu Jürgen Kapeller
(Fachmann für NeuseeLändisches Programmieren) meinte:
sehr feine erklärung ...
da lacht mein programmierer-herz.
if (vertrauen > 0) then
run business(budget,manpower,plan,good_luck)
else
run biertrinken(fun,bier,friends)
endif
so isses, wirklich...
lg
j
Oder folgende Geschichte. Ein Dramolett im Range eines Ready Made von
Florian Merkur läßt erahnen, daß das World Wide Web nicht a priori gar so weit ist, wie
man annehmen möchte.
Darsteller:
- florianmerkur
- darkraver15
Dauer:
4 Minuten (geht auch schneller)
Titel:
Nach einem Zitat von M. Krusche
>les ich gerne. man kann durch solche vernetzungen schon viel erreichen.<
Der Vorhang öffnet sich, alle Bildschirmschoner werden ausser Gefecht gesetzt:
florianmerkur: 21:37:00
wait a moment
darkraver15 <callto://darkraver15>: 21:37:21
okay
florianmerkur: 21:38:40
kenn ich dich?
darkraver15 <callto://darkraver15>: 21:40:26
na
florianmerkur: 21:40:39
ok was willst?
darkraver15 <callto://darkraver15>: 21:40:52
na nix
florianmerkur: 21:40:57
passt
darkraver15 <callto://darkraver15>: 21:41:05
e klor
darkraver15 <callto://darkraver15>: 21:41:08
baba
florianmerkur: 21:41:15
seas |
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