20. Juni 2005 Ich
schleppe von draußen nicht alles heim, manches doch. Zuweilen Unscheinbares.
Lebensspuren. Puzzlestücke. Markierungen. Die teilweise zu einem neuen Vokabular meines
Projektes erwachsen, damit weiter erzählt werden kann. (Einen Holzblock wie diesen hab
ich schon...)
Die meiste Mühe machte mir ein kurzes Stück
Eisenbahnschiene. Bis jetzt haben es noch alle unterschätzt, bevor sie es selbst in die
Hände nahmen. Nun beginne ich, meine Beute überschaubar zu machen: [LINK]
Cut!
Was hat mich Erzbischof Marcel Reich-Ranicki amüsiert. Das
Interview im "Spiegel"
führt eine beeindruckende Persönlichkeit vor. Diese Existenz, heute wie aus einer
anderen Welt, hat in ihrem letzten Abschnitt ja sehr eigenwillige Prioritäten.
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Zum Beispiel das
Abschließen eines Kanons deutscher Literatur. Der Anspruch überfordert mich und stimmt
mich skeptisch. Dieser große Anspruch an Definitionsmacht. Zugleich beeindruckt mich der
kühne Bogen, den der Erzbischof da beschreibt. Das
(links) ist übrigens eine Passage, die einiges an empörten Leserbriefen nach sich
gezogen hat. Erstaunlicher Weise stieß man sich vor allem daran, daß der alte Mann sich
nicht dafür interessiere, was junge Menschen denken.
Bemerkenswert fand ich auch seine Antwort auf die
tückische Frage, welches Buch jemand lesen solle, dessen verblieben Lebenszeit bloß noch
für eines Gelegenheit ließe. |
Reich-Ranicki fragte nach: "Ein
Einziges?" Und sagte: "Also: 'Die Brüder Karamasow' von Dostojewski. Oder
Tolstoi: 'Krieg und Frieden".
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