25. Mai 2005Christian Schädel erinnert, daß heute internationaler Handtuchtag ist:
"Alle Menschen und andere Daseinsformen sind
dazu aufgerufen, sich ihr Lieblingshandtuch zu schnappen und damit Douglas Adams zu
gedenken. Warum ausgerechnet am 25. Mai Handtuchtag ist, läßt sich nicht mehr
nachvollziehen: Mit Adams oder einem seiner Werke hat dieses Datum nichts, aber absolut
gar nichts zu tun. Es ist, wie es ist."
Dazu empfiehlt sich der Genuß eines Gläschens
Pangalaktischer Donnergurgler. Oder eines seiner terrestrischen Derivate. [Rezepte]
Cut!
Musolfs "Junction Flyer"
ist nun völlig zugewachsen. Nun runden sich an dieser kleinen Skulptur die Motive des
Jahreskreislaufes ...
Cut!
Ich hab unlängst erwähnt, daß der Vater meines Arztes den gleichen Namen
trägt wie der gespenstische Colonel in Francis Ford Coppolas Albtraum "Apocalypse
Now": Walter Kurtz. Schreibt mir Georg: "Die
Namensgleichheit meines Vaters zur Filmfigur ist mir auch gleich beim ersten mal anschauen
aufgefallen, bloß ergeben sich derartig verblüffende Gegensätze, ..." daß ich einige davon als private Mitteilung für mich behalte.
Aber folgenden Punkt muß ich hier doch preisgeben:
"4) Wenn Papa englisch redet, nuschelt er -
Brando ist nicht einmal synchronisiert zu verstehen"
Cut!
Ich merke es nicht nur an meinem unruhigen Schlaf, daß wir
wieder Vollmond haben. Auch ein neuer "Vollmondbrief" von Hans Fraeulin
erinnert mich daran. Worin es unter anderem heißt:
Über den Zweck von Kunst
Der Rechnungshof hat mit dem Grazer Kulturjahr
abgerechnet und allerhand moniert, was bei einigen Gemeinderäten Empörung auslöste.
Aber der Skandal liegt woanders und sicher nicht in der fehlenden Zweckmäßigkeit von
Kunstwerken. Dass nach der Auflösung der Firma die elektronische Buchhaltung gelöscht
wird, hat gute Gründe, vor allem die Manipulierbarkeit der Daten. Tipp-Ex fällt auf,
also wäre für alle im Gemeinderat eine eigene Buchhaltung drin gewesen, über die er
oder sie sich hätte aufregen können. Dass jemand 68.000 Euro für eine Idee bekommt, so
etwa: "Wie wärs, wir bauten eine Insel in die Mur?" "Klasse
Idee! Dafür kriegst alles, was ich grad in den Hosensack gesteckt hab", halte ich
für eher unwahrscheinlich. Dass ein Künstler neben dem Honorar noch einen Gewinn
kassiert wie schön für ihn! Im Filmgeschäft ist das anhand der
Kalkulationsschemata nachvollziehbar. Dass der RH über die Zweckmäßigkeit von Kunst
öffentlich nachdenkt, schwächt ihn nachhaltig. Das hätte sich das Finanzamt nicht
getraut, so in den Gatsch zu hupfen. Es könnte ja die eine oder andere Künstlerin über
den Zweck des Finanzamtes nachdenken. OK, als Argument ist das zu wenig. Die
Schlussfolgerung des RH aus den hohen Kosten für die gespiegelte Stadt hätte anders
lauten müssen. Dafür, dass sie so teuer war, hätte man sie durchaus ein paar Jahre
länger stehen lassen können.
Cut!
Jugoslawien im Zweiten Weltkrieg. Das ist in meiner
Kindheit vor allem über das Motiv "Partisanen" definiert gewesen. Die
Hauptikone aus der Zeit des Kalten Krieges. Davon kursieren Vorstellungen. Später sind
noch zwei Motive dazu gekommen. Tschetniks und Ustaschas. Wovon bei uns kaum Ideen
verbreitet sind. Obwohl diese zwei Motive im Sezessionskrieg der 90er ein Revival hatten.
Es sind auch die historisch älteren. Formationen.
Die Tschentniks waren ursprünglich Dorfmilizen zur Zeit
der osmanischen Herrschaft. Nach dem Ersten Weltkrieg traten sie als Traditionsverbände
auf. Orthodox, großserbisch und monarchistisch orientiert, streng antikommunistisch
aufgestellt.
Das kroatische Wort Ustascha bedeutet "Aufstand".
In der jugoslawischen "Königsdiktatur" (ab 1929, siehe Eintrag vom 19.5.) hatte sich im Untergrund eine
"Kroatische Revolutionäre Aufstandsbewegung" gebildet. Die straff rechts
orientierte Truppe war auf ein unabhängiges Groß-Kroatien aus, also klar antiserbisch
aktiv.
Die Partisanen, als eine Widerstandsbewegung im Zweiten
Weltkrieg aktiv geworden, assoziieren wir vor allem mit dem kommunistisch orientierten
Josip Broz, der mit seinem ursprünglichen Decknamen "Tito" später Präsident
des Nachkriegs-Jugoslawiens wurde. 1941 erfolgte der Aufmarsch der Nazi auf dem Balkan.
Die Partisanenarmee hat ihren Gründungsmythos im Angriff der Nazi auf ihr Hauptquartier
am 25. Mai 1941.
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