24. Mai 2005
Da waren wir grade erst auf dem Weg nach Weiz, denn bei
einem Cabrio-Meeting sollten wir einen Lamborghini Murcielao zu sehen bekommen. Das ist
eine sehr rare Maschine. (Während man den kleinen Gallardo
inzwischen an allerhand Ecken findet.) Der Murcielao war nicht aufgetaucht. Dafür,
unterwegs, auch recht gelb, ein alter 911er, gewissermaßen, das muß man ja zugeben, die
Mutter aller Sportwagen ...
Cut!
"The Long Distance Howl" ist inzwischen ein
sattes Netzwerk geworden. Weshalb ich nun einen kleinen Überblick ins Web gewuchtet hab,
damit man allfällig verlorene Fäden wieder aufgreifen kann: SCHEDULE.
Im Rahmen dieses Verlaufs hab ich ja einen Moment im Abriß der
Marienmühle in Graz aufgegriffen und in die Geschichte verwoben. Inzwischen ist die
Anlage ziemlich flach:
Cut!
Was ist an Links von "monochrom" bei mir hängen
geblieben? Zum Beispiel eine Liste der Listen: "The Keepers of lists" listen Rankings bis zum Abwinken.
Unglaublich, worüber hier abgestimmt werden kann. Die "Home Made Sexy Toys"
haben mich mit einigen Einfällen ziemlich überrascht. Die Universität von Texas bietet
einen Zugang zu "Dantes
Welt". Form follows Data. Uuups! Das hieß doch mal anders? Hier findet man
"Information Aesthetics".
Für die Pause gibts eine Zefrank-Puppe. Oder: Wie baut man aus Streichhölzern kleine Raketen? So geht das. Während
Tüftler sich hier in den "Dark
Room" hängen können ...
Cut!
Jugoslawien. Nach der Herrschaft der Osmanen der
"SHS-Staat". War also ab 1929 eine "Königsdiktatur". (Siehe Eintrag vom 19.5.) Der König fiel einige Jahre darauf in
Marseille einem Attentant zum Opfer. Kroatische und makedonische Nationalisten ... naja,
es ist unredlich bis aussichtslos, hier im Plauderton die Komplexität und die
Verwicklungen darstellen zu wollen, welche in dieser Region als permanente Kräftespiele
nicht nur eine Ethnie gegen die andere antreten ließen.
Es ist bei flüchtiger Betrachtung auffällig, daß die
Kontroversen zwischen Serben und Kroaten eine beachtliche Kontinuität haben. Auch
INNERHALB der Ethnien gab es in den kommenden Jahren, Jahrzehnten laufend
Fraktionsbildungen, Konfrontationen ... möchte man einen halbwegs stichhaltigen Eindruck
gewinnen, wer wann gegen wen aktiv geworden ist, kommt man um die Lektüre von
Fachliteratur kaum herum.
Was immer man sich auch unter "Balkan" vorstellen
mag. Auf dem Weg zu einem Nationalstaat, wie er im 20. Jahrhundert von Norden bis runter
in den Süden seine einander ähnlichen Varianten gefunden hat, wäre es für
Südosteuropa schon schwierig genug gewesen, OHNE die permanten Einmischung nördlicherer
Nationen zu Stabilität zu gelangen.
Zu fragmentiert die Verteilung der Ethnien, zu knifflig die
geografischen Gegebenheiten, um diesem vor allem von Deutschland geprägten, romantischen
Konzept einer "Kulturnation" Raum zu geben, wonach zu einer Nation gefügt wird,
was eine Sprache spricht.
Wir tragisch, daß selbst unser Weg über Auschwitz dieses
Konzept nicht diskreditiert hat, statt dessen scheint es zu dominieren. Noch dazu weit
über Europa hinaus. Die Völker des einstigen Jugoslawien haben diese "große
Lektion" Europas mehr als gründlich übernommen ...
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