6. Mai 2005

Post von Sergey Yugov aus Sankt Petersburg: "I'm little bit busy by my small stupid daily businesses.... and by thousands "new" ideas :-) ....."  Dazu eine Anregung, die meine Begehrlichkeiten weckt: "DRELI will have a some poetic performance in the very interesting anarchistic flat... "

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Das heißt, ich muß mich nach so einem Platz umsehen. Denn diese Situation gefällt mir sehr. Mit einer Ausstellung in so einen Raum der Flüchtigkeit reinzugehen, die Wände bespielen, nach der Sache wieder raus aus der Hütte.

Nachdem unser Symposium im fahrenden Zug schon so ein Situation war, rein in die Hütte, durchspielen der Sache, raus aus der Hütte, wird einer der Folgeschritte ähnlich angelegt sein:

Mein Tortendesign für den Geburtstag von Jasper Johns hab ich nun. Schwarze Torte auf schwarzem Papier, ein Stern, keine Streifen. Hinzu kommen: keine Presse-Infos, keine Einladungen. Nur Mundpropaganda zum Wann und Wo.

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Läuft alles ohne die Inszenierungen im landesüblichen Ausstellungsgeschehen. Angelo Ricciardi schrieb mir nun alle Orte, an denen das von ihm inszenierte Fest innerhalb des gleichen Zeitfensters stattfinden wird: Firenze, Glasgow, Gleisdorf, L’Aquila, Livorno, Madison, Milano, New York, Perugia, Pforzheim, Roma, San Francisco, Stuttgart, Torino.

log408c.jpg (19611 Byte) Übrigens! Coco Gordon aus New York ist auch auf dieser Linie. Ungewöhnliche Orte, wie man links sehen kann. Coco arbeitet schon zum Geburtstag von Jasper Johns hin: "SuperSkyWoman strikes again, this time with humor and two soft Iraqi seven pointed stars, no missiles, no injuries."

Erste Skizzen zu ihrer Performance sind schon da: "I will deliver our project letter to the director of the Whitney Museum, Adam Weinberg -- and perform my new piece there impromptu, when i get there tomorrow ..."

Cut!

Das Thema Spam hat mir noch eine kleine Überraschung eingebracht.

Eine Frau Doktor hatte mich ja unlängst zweifach mit anonym gehaltener Post plus anghängten Textdateien eingedeckt. Massensendung ("Sehr geehrtes Lektorat!"), frei von jeder persönlicher Mitteilung ... mit der Gießkanne ins Literaturgeschehen! (Bei Militärs heißt das "fire and forget".)

Meine rüde Zurückweisung solcher Massensendungen hat Frau Doktor nun doch noch zum Kommunizieren angeregt. Aber ich hab das Gefühl, sie nimmt mir was krumm:

"Meine Guete, muessen Sie ein arroganter, bescheidener Geist sein! Es geht Sie einen grossen Dreck an, ob Kommunikation mein Ding ist, oder nicht. Jedenfalls bekam ich eine Fehlermeldung, daher sendete ich es nochmals."

Fragt sich, obs nun auch zur Reflexion reicht. Denn wenn man hier am Ende der Page den Link [kontakt] findet, ist dieser ja nicht synonym zu "Müllschlucker". Also meine Frage: Warum schmeißen Leute ihren Massenmüll in meinen Briefkasten? Wäre doch gerade auf der Ebene von Email das Zustellen von persönlich adressierter Post mit einem Anliegen viel einfacher und kostengünstiger als zu Zeiten der Briefpost.

Naja, Frau Doktor hat eine andere Annahme:
"Aber keine Angst, Sie stehen mit diesem Problem nicht alleine da, es ist in der oesterreichischen sogenannten "Kulturszene" ein weitverbreitetes Phaenomen, dass gewisse "Elemente" glauben, sie haetten die Weisheit mit dem Loeffel gefressen und daher das Recht, andere niederzumachen. D.H."

Ja, ich ahne schon, ich bin hier der Dorfdepp vulgo ein "gewisses Element" und werde erwägen, mich in Zukunft zu entschuldigen, wenn ich wieder Mal anonym gehaltenen Massenmüll aus meinem Briefkasten zu schaffen hab.

Bleibt noch zu klären, warum Frau Doktor den Anschluß an die sogenannte "Kulturszene" sucht ...

[kontakt] [reset]

18•05