22. April 2005 Die
renommierte Journalistin Anneliese Rohrer hat sich in ihrem Buch
"Charakterfehler" den Fragen gewidmet, ob Politiker lügen "müssen",
ob Charakterlosigkeit zum Jobprofil gehöre. Im "Der Standard" wird von einer Debatte Rohrers mit einigen Insidern
berichtet.
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Ulrams Bezugnahme auf das
"protestantische Ideal", daß Handeln, Denken und Reden in Zusammenhang stehen
sollen, erscheint da als auffällig. Es läßt sich
ja mindestens im Alltag leicht nachvollziehen, wie irritierend jemand wirken kann, der
sagt was er denkt, der tut was er sagt.
In seinem Buch "Das Zukunfts-Manifest" betont
Autor Matthias Horx, daß Doppelmoral kein moralisches Problem sei, sondern eine
Strategie. Das korrespondiert mit dem Mediengeschäft. Horx:
"Für passive Mediennutzer ist
es im Prinzip ziemliche egal, welche Informationen sie sich »reinziehen«. Es geht vor
allem um Reizstärke, das Medium muß unterhalten, es muß Komplexität verläßlich
reduzieren."
Ein paar weitere Teile in diesem Puzzle ... |
Gestern fand ich in meinem
Briefkasten eine bemerkenswerte Frohbotschaft. Die offenbar aus dem Handbuch geistiger
Schlichtheit abgeleitet ist. Toll, daß ich gratis rubbeln darf, also nichts dafür
bezahlen muß, mir diese Werbesendung zu eröffnen:
Was wie ein plumper Scherz wirkt, ist der
Hinweis auf maximale Komplexitätsreduktion als aussichtsreiche Verkaufsstrategie.
Offensichtlich genügen attraktive Schlagworte als Botschaft, um einen Konsumreflex
auszulösen.
Was fand sich gestern noch im Briefkasten?
Ausgabe Nr. 60 der "Kulmrundschau",
in der auch eine "Jugendrundschau" enthalten ist. Stramm auf Kurs, möchte man
augenzwinkernd sagen. Es ist ja nicht gar so notwendig, jungen Menschen in der Erwartung
einen komplexeren Ethos zuzuschieben, als den Erwachsenen, die ihnen manche Blödheiten
vorhupfen. Aber diese Essenz in der Erwartung einer 15jährigen an die Kommunalpolitik hat
doch sehr grimmigen Charme:
Cut!
Das Reisen und die flüchtigen Zeichen ...
unser Symposion
im fahrenden Zug hat einige nachfolgende Stationen. Die vorgestrige Session
auf der TU in Graz fiel auf den 20. April, der in Österreichs Geschichte als
"Führers Geburtstag" eingeschrieben ist. Die nun folgende Session
fällt auf den 15. Mai. Nun erfuhr ich, daß dieser Termin AUCH mit einem bemerkenswerten
Geburtags-Datum belegt ist. Michael
Gröller schrieb mir:
"Der 15. Mai ist dieses Jahr
Buddhas Geburtstag (8. Tag im 4. Monat [Mondkalender]) - das werde ich in Korea feiern.
Kann also nicht zu »jasper johns-ding« kommen."
Apropos Gröller! "Fotomobil" ist in neuer
Aufmachung online ...
Cut!
Was hab ich noch von "monochrom" auf dem Klemmbrett?
Grenzfurthner lieferte eine geradezu unwiderstehliche Einladung: "monochrom und david
bovill wollen das im wunderschoenen public-intelligence-setting von quintessenz feiern,
wenngleich nicht weiter thematisieren.es gibt wunderbaren elektromuzak, lesungen und
generell bedrueckte stimmung."
Eva Egermann merkte in einer Mail an: "((GRAMMATICK,
WER BRAUCH))". Ronald Ortner schrieb: Bild titelt »Wir sind Papst«. Das könnte
auch von der Titanic sein..."
Joseph Ratzinger, ehemals Erzbischof von München und
Freising, seitz 1981 im Vatikan, ist ja nun Papst Benedikt XVI.
Extreme Handsportarten. Was muß man sich darunter
vorstellen? Siehe "Superhandz"!
Als Vorgeschmack: Ich hab mir grade Ciappi angesehn. Unglaublich! [WMV mit 9 MB].
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