5. März 2005

Im Jahr 2003 gab es in Gleisdorf die erste oststeirische Netzkulturkonferenz. Und Optionen, dieser Region einen Kompetenzschub zum Thema zu ermöglichen. So ist es nicht gekommen. Aber. Das wohl erste Symposion Österreichs, das in einem fahrenden Zug realisiert wird, fährt durch Gleisdorf durch. [Die Route] Und liefert so den Auftakt zu einer Serie einschlägiger Veranstaltungen. Nun sind die Ereignisorte in der ersten Fassung fixiert.

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Und der "weltweite Ausleger" dieses Projektes hat uns eben einen Fixpunkt in Canada beschert. Wo die 84jährige Phyllida Pearce den Claim für Künstlerin Tracy Hetherington abgesteckt hat.

Cut!

Persönliches kulturelles Engagement in der Stadt als Basis für bemerkenswerte Bindungen außergewöhnlicher Kunstschaffender ... ich habe gestern Peter Weißensteiner und die Muthspiel-Brüder in Erinnerung gerufen.

Nun ein anderes, auch altes Beispiel zur Forderung, daß Kulturpolitik nicht Programm machen, sondern ERMÖGLICHEN soll. Wo sich Funktionstragende zu stark in die Rolle der Intendanz drängen, versiegt das Engagement der Privatpersonen meist ... bis auf "alteingesessene" Positionen, die ihre Anliegen sowieso kraftvoll zu promoten gewohnt sind..

Politik sollte nicht Verwaltung des Zufalls sein, habe ich behauptet. Sie solle Schwerpunkte setzen und kulturell engagierten Personen derart die Orientierung für ihre Vorhaben ermöglichen.

Ich habe aus meinem Archiv ein Beispiel gesucht, das illustriert, wovon hier die Rede ist.

Am 6. Dezember 1989 trat in Gleisdorf der inzwischen recht renommierte Autor Josef Haslinger unter dem Motto "Politik der Gefühle" auf. Begleitet von den Posaunisten Bertl Mütter und Werner Puntigam.

Das hatte ich damals gemeinsam mit dem Jazzliebhaber Thomas Hein ausgeheckt. Weil wir dachten, die Jungs könnten sich vertragen und das wäre eine spannende Kombination.

Es war das erste gemeinsame Auftreten der drei Künstler. Mit ganz erheblichen Konsequenzen. Denn diese Formation gab es in

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[Zitat von Josef Haslinger]

Momenten über viele Jahre. Mit einer gemeinsamen CD: Amerika (1993 Ex170CD, Haslinger-Mütter-Puntigam). Was nun keineswegs mein Verdienst ist. Aber! Initialmomente brauchen Gelegenheiten.

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Diese Gelegenheiten ergeben sich nur, wenn eine Art "Möglichkeitsraum" errichtet und in Kontinuität gepflegt wird. Im konkreten Fall hat das folgende Geschehen auch noch den Autor Franzobel erreicht, da sind wir plötzlich im Jahre 2004 ... und da oben sieht man einen der Augenblicke, mit dem diese Kausalkette in Gang kam. Im Gleisdorfer "Kulturkeller".

Solche Momente führt ein Kulturreferat nicht herbei, indem es den Mainstream finanziert und managed, sondern mindestens PARALLEL dazu für Strukturen, geistiges Klima und Budgets sorgt, damit sich auch etwas entwickeln kann, was es vorher noch NICHT gegeben hat.

Das ist, wie ich mit diesem Beispiel demonstriert haben möchte, keineswegs bloß eine Angelegenheit der herkömmlichen (Landes-) Zentren ...

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