3. März 2005 "Warum
wollen die zum Mars fliegen?" fragt mein Sohn. "Man kann doch nicht sein ganzes
Leben in so einem Anzug herumlaufen."
"Na, dann sieh dich mal in der Stadt um", möchte
ich erwidern. Und lasse es. Denn es scheint mir eine zu pessimistische Ansicht zu sein.
Cut!
Ein Hase am Wegrand, auf einigen Böschungen wurde schon
das Holz geschnitten, ein LKW-Zug, der gerade auf Handbreite unter der Autobahnbrücke
durchgeht, ein Punkie, der strauchelt und quer über alles "Scheiß Schnee!"
brüllt ... The
Junction.
Cut!
Ich habe nun begonnen, meine Statements zur Kulturpolitik
zu bündeln. Pages mit Einträgen zum Thema sind mit folgendem Button markiert, der zur
Übersicht linkt:
Kulturpolitik entsteht natürlich nicht nur
durch die Aktivitäten des politischen Personals. Auch die Primärkräfte bestimmen dieses
Geschehen. Durch Handeln. Oder, gar nicht selten, durch Unterlassen.
Kunstschaffende. Stellen eines von vielen Berufsfeldern.
Die nun mal von sehr verschiedenen Menschen bevölkert sind. Doch auffallend viele
Kunstschaffende halten ihre Profession oder ihr Hobby für einen Sonderfall mit
göttlichen Zulagen. Was für ein Unfug!
Die hartnäckig sich haltende Legendenbildung rund um den
"Sonderfall Kunstschaffen" verleitet viele unter den Primärkräften zu einer
Art Tunnelblick auf ihre Umgebung. In diesem mit schmaler Peripherie ummantelten Fokus
fehlt häufig auch das mindeste Verständnis von weiter reichenden Zusammenhängen der
künstlerischen Praxis und der Präsentation von Kunstwerken.
Praxis. Werke. Sie ahnen schon, während man diese
Kategorien halbwegs dingfest machen kann, wie auch die Personen, die sich damit befassen,
bleibt "DIE KUNST" selbst weitgehend transzendent. Das ist zumindest meine
Auffassung. (Haben SIE schon mal die Kunst gesehen? Ich nicht.)
Hinzu kommt, daß Kunst und Kultur keineswegs synonym sind,
sonder zwei ganz verschiedene Angelegenheiten. Ist also von Kulturpolitik die Rede, darf
sich der Kunstbereich gemeint fühlen. Der Horizont des Kulturbetriebes muß aber wohl
wesentlich weiter gefaßt sein.
Cut!
Angelo Ricciardi
ordiniert im Rahmen von "50/cinquanta": "Eight collaborative appointments
are projected for 2005 with invited artists: Angelo Ricciardi, Nello Teodori, Betty Bee,
Antonio Picardi, Coco Gordon, Gabriele Di Matteo, Vincenzo Rusciano, Antonio Izzo."
Der Ausstellungszyklus beginnt in einer
Woche in Neapel.
[kontakt] [reset] |