8. Februar 2005

Wir ordinieren. Der Herr Vogeltanz und ich. Demnächst:

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Ich hab mir bloß grade beim Kaffee so gedacht, ob ich mir um diese Kategorie "Offene Diskussion" Sorgen oder wenigstens Gedanken machen soll ... Ach was!

Cut!

Offene Diskussion. Nachdem es auf der Bagasch-Liste grade so heftige Situationen gegeben hatte, daß der Listen-Moderator aktiv wurde, was ja selten vorkommt, ordnende Eingriffe sind unter Netizens sehr unbeliebt, da hatte sich also ein "Troll" mit entsprechendem Ruf zum Anlaß für wachsende Heftigkeiten aufgebaut und da kanns eben recht bunt werden ... also haut der Moderator die Bremse rein.

Dadurch können sich Gemüter beruhigen. Und was ernsthaft erörtert sein will, findet natürlich außerhalb des Trubels seine Wege. So hab ich den "vienna metroblog"-Boss Philipp Drössler kennen gelernt. Der mich zum gehabten Trubel an "Godwin's Law" erinnert hat:

Je länger eine online-Diskussion dauert, desto wahrscheinlicher tauchen Vergleiche
auf, die mit den Nazi oder Hitler zu tun haben.

Was daran erinnert, daß die Nazi-Barbaren die ersten Großmeister im Bedienen von Massenmedien waren. Was auch daran denken läßt, wie prägend diese Partie gewesen ist. Mit zweifellos intensiven Nachwirkungen bis in die Gegenwart.

Cut!

Da ich in den letzten Tagen kleine Zutaten des Rassismus vorgeführt habe, denke ich mir: DAS will ja auch immer wieder erzählt werden, weil es sich gewiß noch längst nicht herumgesprochen hat. Daß der Begriff "Rasse" verlockend ist. Weil er suggeriert, seine Gegenstände seien klar. Sind sie aber nicht. "Weiße Rasse", "schwarze Rasse" ... Geschwätz. Das ist keine Kategorie der Humanbiologie.

Besonders unsinnig erweist sich die Vorstellung einer "jüdischen Rasse", die bis heute nicht vom Tisch ist. Da Jüdin oder Jude zu sein eine Angelegenheit der Religion, der Kultur ist, also eine soziale Kategorie. Am Jüdischen ist definitiv nichts Biologisches, das sich beschreiben ließe.

Darum ist es ja auch sehr kurios, wenn einem selbst heutzutage noch jemand zuraunen kann, da sehe jemand "wie ein Jude" aus. Was wohl insoferne Substanz hat, als zum Beispiel die Nazi-Propaganda uns (Zerr-) BIlder angeboten hat, wie Juden angeblich aussehen. Dem Vergleich mit diesen Propagandabildern werden Menschen immer noch ausgesetzt.

In der seriösen Wissenschaft hat der Begriff "Rasse" sich nicht halten können. Menschen sind nach "Großgruppen" beschreibbar. Untersucht man genetische Merkmale, zeigt sich, daß genetische Unterschiede innerhalb einer Großgruppe weit größer sind, als zwischen verschiedenen Großgruppen.

In "Wikipädia" liest man zum Beispiel: "Dass "Rasse" ein soziales, kein naturwissenschaftliches Konzept sei, behauptet auch der amerikanische Genomforscher Craig Venter ..."

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6•05