2. Februar 2005

Meine gläserne Kaffeekanne hat eine leicht nach innen gewölbten Boden. Was dazu führt, daß sie auf einer glatten Fläche beim Abkühlen ein Vakuum aufbaut. Und sich so auf der Platte festsaugt. Was zu verstehen nun nicht gerade Ratschläge von Albert Einstein verlangt.

Ganz anders verhält es sich mit Mangos. Genauer, mit dem Zerlegen von Mangos. Da könnte ich guten Rat dringend gebrauchen. Denn vorerst ist das noch jedes Mal eine akute Gefährdung meiner Handballen mit spitzen und scharfen Gegenständen.

Fräulein Nina aus China konnte sich letzes Wochenende gar nicht darüber beruhigen, daß ich da die erste Mango meines Lebens gegessen hab. Ich bin ja ein gutes Stück älter als ihr Vater, vermute also, das heißt für ein kleines Mädchen SEHR alt. Aber das ist heute eben nicht mehr wie früher, wo die sehr alten Leute sowieso alles schon kannten und besser wußten und überhaupt.

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Das ist so ein Zustand von Fräulein Nina aus China, in dem sie einen verträumt ansieht und sagt: "Ich möchte hier auch ein schönes Leben haben." Ein beruhigender Hinweis darauf, daß sich die Dinge sehr geändert haben.

Cut!

Aus dem "Badener Vorfall" entsteht nun einiges an Erörterungen. Stellt sich doch die Frage, wie weit Satire gehen dürfe und welcher Grenzen der Humor haben müsse, wenn er sich dem Thema Holocaust annähere etc.

Ich hab nun mal den Kontext ein wenig zusammengefaßt. Als Markierung für den Ausgangspunkt zu weiteren Schritten: "Der Führer rasiert sich ..."

Cut!

Apropos. Bevor der Führer sich in neuem Selbstbewußtsein rasieren konnte, mußten ja intensive Vorarbeiten geleistet werden. Um das Geschäft der Menschenverachtung auf die Schienen zu bringen.

In diesem Zusammenhang erwarte ich mir auf dem Boulevard nicht gerade engagierte Aufklärungsarbeit. Aber daß man einen der maßgeblichen Barbaren im Vorfeld des Holocaust als lustigen Jubelgreis mit schrulligen Seiten würdigt, ohne auch nur eine Andeutung auf dessen Rang in Sachen Rassenhaß anzubringen, ist verstörend. 30. Jänner, wenige Tage nach dem Gedenken an die Befreiung von Auschwitz:

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Robert Löffler hat letztes Wochenende in der "Kronenzeitung" nicht nur merkwürdigen Stil vorgeführt. (Was heißt denn zum Beispiel "schon wieder"? Haben wir grade zum zweiten Mal 2005?) Er referiert höchst unerhebliche Marginalien aus dem Leben des "Turnvaters", der in seinen Schriften sich auf eine Art in den Fragen der Nation und der "Rasse" gewidmet hat, daß er als einer der herausragenden "Schreibtischtäter" auf dem Weg nach Auschwitz gelten muß.

Das alles fällt dem Herrn Löffler nicht ein, wenn er seinem "Tagebuch" über zwei Spalten einer ganzen Seite Dinge anvertraut wie: "Manches liest sich, mit Verlaub gesagt, wie eine Anleitung vom Beate-Uhse-Laden".

Solche umfassende Unterschlagung der zentralen "Qualitäten" des deutschtümelnden Barbaren kann man dann nur mehr als Verehrung deuten. Hier die vollständige Quelle: [LINK]

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5•05