12. Dezember 2004Michael Gröller
war wieder auf Reisen und hat mir dabei für mein elektrisches Automobilmuseum einen koreanischen Marinewagen
mitgebracht. Gröller ist auch am Thema "Transit Zone" dran. Wovon es sehr
verschlossene Varianten gibt:
"[Entmilitarisierte
Zone] Die 280 km lange Demilitarized Zone wurde ja 1945 eingerichtet (seit Ende des
Koreakrieges 1953 unverändert) und zaehlt in mancher Hinsicht aktuell sicher zu den
besonderen Flächen / Zonen. Wir - die Suedkoreanerin Kang und der Österreicher Gröller
- haben es diesmal zwar bis zur richtigen Stelle zum Ansuchen um einen gem. Besuch des
Ortes Panmunjom in der DMZ geschafft, aber die Antwort, dass die Anfrage in frühestens 2
Monaten bearbeitet werden kann, hat uns auch diesmal von diesem einzigen Ort, an dem Nord-
und Südkorea wirklich aneinander stossen, ferngehalten. Schade." Zum Thema Überwachungskameras, und daß Schuldlose ja nichts zu
verbergen hätten, meint Gröller in einem Postscriptum: |
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"Und die Motivation, gegen
öffentliche Überwachung zu sein, liegt - wie zB. auch beim Briefgeheimnis - natürlich
nicht darin, dass man eigene kriminelle Elemente versteckt wissen möchte!"
Cut!
Musolf schrieb:
"Da ich heute Besuch hatte, bin ich erst in der
Nacht dazu gekommen, mir eine JAVA 2 Version zu installieren. Nun habe ich nächtliche
Bilder von Gleisdorf sehen können. Bei Tag werde ich das nochmal versuchen. - Wenn ich
das richtig verstehe, könnten wir einen Termin ausmachen, wo Du z.B. an der
Florianisäule stehst und mir zuwinkst? Ist das so?"
Geenau! Das werden wir durchspielen. Zu einer WebCam in
seiner Gegend schrieb er: "Kann man die auch so
steuern?"
Offenbar nicht. Aber man sieht rasend
interessante "Aktuelle
Bilder von Braunfels" mit einem "Blick auf Philippstein". Was zugleich
einmal mehr demonstriert: die Anlage taugt zwar in gegebener Ausstattung nicht viel, denn
was ist das schon für eine Information? Wozu brauch ich so einen Ausblick? Aber
Hauptsache, das technische Equipment ist da ...
Cut!
Daß ich gestern diese bestimmte Zigarettenwerbung gezeigt
habe, war natürlich kein Zufall. Zigarettenautomaten sind zut Zeit mit diesem Warbird
dekoriert. Sehen Sie sich in den weihnachtlich aufgebrezelten Gassen ruhig um. Die
"Austria Tabakregie" fährt diese Werbelinie für die Marke "Memphis"
seit Jahren. Und illustriert damit das "Killer-Geschwätz" des Jagdfliegers aus
vergangenen Tagen trefflich. Der Pilot: kühl, präzise, gut aussehend. Die Maschine: der
legendäre "Cadillac des Himmels". Die "North American P 51", Anfang
der 1940er in Dienst gestellt, genannt: "Mustang".
Na, vermutlich einiger Zufall, daß Amerikas populärster
Sportwagen, von Lee Iaccoca als "Lifestyle-Produkt" bei Ford realisiert, bis
heute "Mustang" heißt.
Bättern
Sie zurück, betrachten Sie das gestrige Werbesujet, nehmen Sie dies hier dazu, wir
sehen immerhin das effizienteste, das gefährlichste Jagdflugzeug aus dem Zweiten
Weltkrieg.
Werbeagenturen leisten hier noch heute, worauf
damals etwa die Nazi niemals hätten verzichten können, um für ihre Verbrechen die
Skrupel der (Mit-) Täter abzusenken. Eine Grundübung des Faschismus ist: Ästhetisierung
der Gewalt. Und genau das ist der Zusammenhang, in dem die "demonstrativen
Mannbarkeitsriten" funktionieren. Ästhetisierung der Gewalt. Ein Beitrag zu jenem
Psychotraining, durch das Gewaltausübung als legitimierbares Werkzeug eingeführt wird.
Bliebe zu Fragen:
Wenn man auch weiß, warum die Nazi das notorisch getan haben, weshalb tun es
Werbeagenturen Österreichs?
Oder! Warum wird mit Wortschöpfungen wie
"Gouvernator" (= Politiker und Killermaschine am Beispiel Arnold Schwarzenegger)
sowie "Herminator" (= Spitzensportler und Killermaschine am Beispiel Hermann
Maier) genau das betrieben? Ästhetisierung der Gewalt ...
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