Konferenz in Permanenz
Kerstin Höger, hier vor Andrea Redi in die laufenden Dinge vertieft, legte zu "The
Junction" eine für mich verblüffende Anregung vor. Ich hatte nämlich bei meiner
Konzentration auf die Strecke die Züge vor allem als Gefahrenquelle wahrgenommen. Und
freilich bin ich in die Zugmaschinen ein wenig vernarrt, weil die älteren Lokomotiven
immer noch so archaische Technologiekonzepte darstellen.
Ich hatte natürlich darüber nachgedacht, was denn die
Gleiskörper, Bahndämme, Bahnhofsgelände für Terrain seien. Ursprünglich in
Staatsbesitz und Basis früher Mobilitätsrevolutionen, also ÜBERAUS ÖFFENTLICHER RAUM.
Zugleich aber VERBOTENE ZONE, gerade aufgrund der Gefahren.
Wie auch Anweisungen der ÖBB belegen:
"Außerhalb der Baustelle und des
vorgeschriebenen Zugangs ist das Betreten von nicht allgemein zugänglichen Bahnanlagen
ohne bahnseitige Aufsicht verboten."
Höger meinte, es sei wohl der Raum IN den Zügen der
öffentliche Raum. Was mir noch nicht aufgefallen war. Wie ja der Raum IN Automobilen
schon längst als privater Raum thematisiert ist, der oft gefährlichem Verhalten einen
Rahmen gibt. Da man also MOBIL sich mit und IN seinem "privaten Revier" im
öffentlichen Raum bewegen könne. (Was oft geradezu mörderisches Fahrverhalten
hervorbringt.)
Übrigens und apropos! Als notorischer Automobil-Paparazzo
(Siehe: flame backroads)
bin ich immer im "Ausschau-Modus" und hab in diesen Tagen einen vorzüglichen
Klassiker aus dem vorhin genannten Genre in Graz entdeckt. Ein Ford Transit, etwas Mitte
der 70er-Jahre produziert und unter dem Spitznamen "Ankara-Express" das wohl
populärste Shuttle türkischer und jugoslawischer Schöpfer ... nicht zu knapp aus dem
Bauwesen, also dem Architektur-Genre verbunden:
Konferenz in Permanenz #4 & #5: Dokumentation |