2. September 2004

Was muß ich mir denn da vorstellen, wenn Arnold Schwarzenegger auf einem Convent der awmerikanischen Republikaner ausposaunt, er würde Österreich und die Menschen in Österreich, also auch mich, lieben?

Was genau macht man denn da, wenn man ein ganzes Land und ein Volk liebt? Ist das nun eine gute oder schlechte Nachricht, wenn der zum Fürsten avancierte Kleinbürgersohn aus meiner Nachbarschaft solche Bekenntnisse ausstreut?

Da gefällt mir Putin vergleichsweise viel besser. Der ist zwar, soweit man sieht, ein überaus gefährlicher Mann, von dem ich mir nicht gerade Tips für einen Aufsatz über Menschenwürde holen würde. Aber er schlägt einfach zu, ohne solches schmerzende Geschwätz abzusondern.

Außerdem. Dieses notorische Aushöhlen von genau solchen Wörtern, Liebe, Gerechtigkeit, das Gute und das Böse,  ist ein zynisches Drecksgeschäft. Polit-Karaoke. Da ist mir doch jeder schweigsame Schläger sympathischer.

Cut!

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Musolf ist ein überaus einfallsreicher Mann. Da ihm seine körperliche Verfassung  eine gewisse Langsamkeit aufzwingt, was seinen Zugang zur Welt in kleineren Radien beschreibt, hat er sich eine mobile "Transit Zone" gebaut, die vorzugsweise immer gerade dort ist, wo er ist. Das erweist sich als eine hinreißende Antwort auf mein Konzept mit der Straßenkreide. Ich werde mit seiner "Zonen-Arbeit" eine eigene Leiste aufziehen.

Cut!

Noch mal Musolf. Das war Post "aus der Vollmondnacht". Ich hatte nämlich für "The Junction" die Idee einer "mobilen Einheit", die wie ein Wanderpokal auf verschiedene Schreibtische von Personen des öffentlichen Lebens gewuchtet wird. Um in diesen politischen, aber keineswegs öffentlichen Räumen eine temporäre Nische einzuziehen.

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Und ich ahne, daß Musolf inzwischen schon die ausgewählten Werkzeuge zurechtlegt. Denn was er zunehmend ersinnt, verbindet die unterschiedlichsten Materialien. Der präzise Handarbeiter ringt diesen Stoffen erstaunliche Lösungen ab.

[The Junction]


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