28. August 2004

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Beograd (1)

"Beschweren sie sich bei den Serben!" Sagt der Slowene. Zu mir. Worum es ging? Völlig egal. Fest steht, daß es da mit Sprödheiten zugeht. Denn nach Beograd zu gelangen verlangt ja das passieren mehrerer Grenzen. Wieder zurück zu kommen ist auch nicht gar so einfach. Wenn man sich nicht gar so schlau anstellt.

Aber. Was ich hinreißend fand. Ich habe in der Karadjordjeva gewohnt. Und zwar genau auf jenem Areal von Zemun, wo einst eine der ersten Automobilfabriken Yugoslawiens bestandend hatte. Goran, mein Gastgeber, ein angehender Ingenieur, wußte das natürlich, deutete zu seiner Küche und meinte: "Genau hinter dieser Wand."

Wer hier schon mal ein wenig geblättert hat, weiß ja, daß ich ein besonderes Faible für die Geschichte des Automobilwesens habe.

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Ich finde die cyrillische Schrift sehr anziehend. Die mir langsam vertrauter scheint, mich aber ständig wieder ins Stolpern bringt. Weil manche Zeichen gleich aussehen wie lateinische, aber ganz andere Bedeutungen haben. Weil es andere Zeichen gibt, die einen Laut wiedergeben, für den wir wenigstens zwei Zeichen brauchen. Weil man also in komplexere Situationen verstrickt ist.

Ich bin recht überzeugt, daß Menschen, die wenigstens zwei verschiedene Codes benutzen und dann womöglich auch noch mindestens zwei Sprachen, zwischen all diesen Optionen zuhause sind, daß solche Menschen ... irgendwie ... ausgeschlafener sind. Denn das macht was mit jemandes Wahrnehmung.

Übrigens: Vibraphonist Berndt Luef war grade vor mir da. Hier sein Bericht aus dieser Stadt.

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