7. Juli 2004

"Tiefe Betroffenheit". "Wir trauern mit der Familie." "Eine Welle der Traurigkeit und Betroffenheit" ginge durchs Land. Bundespräsident Klestil ist letzte Nacht gestorben. 71jährig. "Im Beisein seiner Familie." Nach einem Leben voller Bedeutungen, in Wohlstand und breiter Anerkennung.

Wenn man davon absieht, daß es zum Sterben wohl grundsätzlich keinen guten Augenblick gibt ... was wären denn die Voraussetzungen, daß dieses Ereignis NICHT Anlaß für "Trauer und Betroffenheit" sei?

Mich hat das schon am Ableben von Franz Kardinal König erstaunt. Der wäre ums Haar hundert Jahre alt geworden, hatte ein mehr als außergewöhnliches Leben hinter sich, war mit Wertschätzung aus allen Teilen der Welt bedacht ... und Österreich war ... was weiß ich.

Also nochmal: WAS wären denn Voraussetzungen, daß man dieses Gefühl bekäme: Na DAS ist nun wirklich eine gute Nachricht. Daß man vor seinem Tode, der doch recht unvermeidlich ist, SO ein Leben gehabt hat. Eigentlich ein Grund zur Freude ...

Cut!

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Nicht nur Züge entgleisen gelegentlich, wie man hört. Auch Geleise entgleisen, wie man sieht ...

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"Faktor"-Member Michael Gröller schrieb:

Hallo Martin,

musste bei der Seite: http://www.bookcrossing.com an Dich denken - weil Du ja mit Büchern rumtust und so. Und die Welt als Dorf - nicht nur im Netz.

Finde die Idee sehr hübsch!

gtx nach Gleisdorf,
Michael

The Junction


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