1. Mai 2004

Wollen Sie ihre eigene Kirche gründen? Ja. Kein Scherz! „Want to start your own church?” heißt es in einem der kuriosesten Angebote, das ich je erhalten hab. Die Bestellung von “Ministry In A Box” würde mir dabei auf die Schiene helfen. Verspricht Margherita Jenkins. Was ich sehr freundlich finde.

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“As a minister, you will be authorized to perform the rites and ceremonies of the church!” Prima! Und keine 100 Dollar, nicht mal 50 Dollar, magere 29,95 würden meiner Würde ein Upgrade raufdonnern, daß es nur so raucht. In folgenden Segensgeschäften wäre mit mir zu rechnen:
”Perform Weddings, Funerals, Perform Baptisms, Forgiveness of Sins, Visit Correctional Facilities”

Also Trauungen, Beerdigungen, Taufen, die Vergebung von Sünden und der Besuch von Gefängnissen. Nun ja, letzteres könnte mir da durchaus blühen. Aber! Es ist schon sehr verlockend. Ach ja.

Erster Mai.

Die EU ist gewachsen. Zehn neue Mitgliedsstaaten, egal was Putin denkt. Ein rühriger Wiener hat eben eine „Europa-Hymne“ verfaßt. In Latein. Der Sprache des Imperium Romanum. Damit diese ganzen slawischen und sonstigen Völker wissen, was es geschlagen hat. „Est Europa nunc unita!“ Na sicha! Mit Pauken und Trompeten. “Europa ist nun vereint / und vereint möge es bleiben; / seine Einheit in der Vielfalt / möge zum Weltfrieden beitragen.” Ha! Der Junge ist noch härter als unsere steirischen AutorInnen im heimischen Hymnengeschäft.

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Unser Bundeskanzler schwadroniert auch vom “Friede”. Der nun gewonnen hätte. Was mich an Sandra Bullock denken läßt. Als sie “Dirty Harriet” spielte. Die im Missen-Milieu eine Undercoveraktion abwickeln muß. Wo man ihr und all den ausgemergelten Queenies nahelegt, bei Befragungen nie zu vergessen, vor allem einen Wunsch zu betonen: Weltfrieden.

Oder war das ein anderer Film? Ich kann solches Geschwätz einfach nicht mehr genau zuordnen. Naja, vielleicht sollte ich bei Margherita Jenkins auf jeden Fall eine „Ministranten-Schachtel“ ordern. „Making the World a better place day by day“ für 29,95 Dollar. Wäre doch auch ein Gewinn für den “Friede”. Und für Margherita.

Aber vorerst bietet der Hymnenautor: “Ein kleiner Lateinkurs für jene, die mit dem Lateinischen nicht oder nur wenig vertraut sind” Ja. Laßt die Steppenvölker erst mal Deutsch lernen. Und wenn sie das geschafft haben, ein kleines Lateinkurserl. Damit sie endlich verstehen, wo der Hammer hängt. (Wahrlich nicht neben der Sichel!)

Naja, lassen wir das ... für heute.


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