26. März 2004

log63a.jpg (16707 Byte)

Was immer da draußen passiert: Wir haben eine Präsidentin. Sie wird HEUTE zum ersten Mal nach getaner Arbeit in ihre Privatgemächer in der Hofburg zurücklehren: Irene S spielt

Affigkeit als politische Kategorie? Was wäre das? Sich zum Affen machen ... eigentlich eine Kränken unserer Mitwesen im Primatenreich. (Bei weitem nicht das Schlimmste, was wir den Tieren antun.) Also. Sich zum Affen machen. Damit meine ich zum Beispiel, wenn der Sozi Norbert Darabos der Frau Ferrero-Waldner vorhält, sie habe keine Zeit gefunden, durch ihre auswärtige Anwesenheit Spaniens Terror-Opfern Pietät zu erweisen. Das ist eine schon außerirdische Heuchelei.

Oder wenn Steiermarks Finanzlandesrat Paierl unter Klasnics Kittel kriecht, von wo her er ausposaunt, der vormalige Kulturlandesrat Hirschmann habe vor, Klasnic zu stürzen. Das finde ich affig. Daß ein erfolgsgewohnter Macher mit so einer absurden Fantasie hausieren geht, nur weil ihm grade irgendwelche Fehler oder Kompetenzmängel um die Ohren fliegen. Klingt das plausibel, ein ÖVP-Ex-Landesrat, der nicht gerade auf dem Gipfel seiner Karriere steht, könne einen versierten Professional wie Klasnic auch nur ins Wanken bringen? Affig!

Oder wenn ich über den „Chianti-Pakt“ von Kärntens FP und SP lese. Und Gusenbauer muß dieser Tage öffentlich heftig dementieren, was er doch sehr wahrscheinlich informell mit Haider ausgehandelt hat. (Da war auch schon hier, in meiner Nachbarschaft, jenes „Spargelessen“, das Haider und Gusenbauer ins Gerede brachte ...) Ein Affentheater!

Cut!

Letzte Nacht mailte mir meine Präsidesse Irene S.:
>>Andererseits ist da immer noch meine politische Erkenntnis "Wie du mir, so ich dir" und immerhin waren sie ja da! Na ja! Darüber werd ich noch nachdenken! Oder auch nicht!<<

Alles klar?

Ich habe mich gestern zu einem sehr unappetitlichen Slogan auf der Ferrero-Site geäußert. Bei näherer Durchsicht der Beiträge fiel mir noch jemand auf, nämlich Wolfgang Kühnelt, der mir als Herausgeber des „Haubentauchers“ bekannt ist, einem „Monatlichen Gesellschaftsmagazin“. Von ihm stammt der gewürdigte Slogan:

„Willkommen im Land des Lächelns!“

Hätten Ferreros Leute auch nur einmal eine Suchmaschine angeworfen, um österreichische Websites auf Kühnelt hin zu befragen, wären ihnen vielleicht aufgefallen, daß Aussagen ja sehr viel mit KONTEXT zu tun haben. Naja, da haben die Promotoren im Wahlkampfbüro ordentlich geschlampt. (Monkey business!)

log63b.jpg (3087 Byte)

Affigkeit hat weltweit Saison. Im „GEO“ vom April 04 las ich folgendes Zitat:

„Ich war im Kosovo“, sagte er. „Ich glaube nicht mehr an den Tod.“

Autorin Christine Werner würde sowas vermutlich mit einem trocknen „Bleda Bua!“ quittieren. Die Rede ist vom Briten Steve Bennet, der eine von Hitlers „Wunderwaffen“, die „V2“, ausgebuddelt hat. Um mit einer aktualisierten Fassung dieser Rakete den „X-Prize“ zu gewinnen. Bei dem es darum geht, aus rein privater Initiative in den Orbit zu gelangen. Und wenn möglich, heil zurückzukehren. Luxig! Diese Briten.

Die X-Price-Gründer lassen an Flieger Charles Lindbergh denken. Da wurde ganz offenbar der "Spirit of St. Louis" beschworen:

"The X PRIZE was founded on May 18, 1996 in St. Louis for the specific purpose of stimulating the creation of a new generation of launch vehicles designed to carry passengers into space."

[kontakt] [reset]

13•03