16. März 2004

Was für eine Schlacht! Mitten im Alltagsleben Spaniens. Verlieren wir gerade, was „Zivilisation“ hauptsächlich ausmacht? Nämlich ein Leben, in dem man sich vor Gewalt weitgehend sicher fühlen darf. Der Massenmord von Madrid war nicht bloß ein atemberaubender Gewaltakt. Das scheint auch ein neues Mittel politischer Einflußnahme zu sein.

Bei allem Entsetzen, das dieser Vorfall auslöst, höre ich die übliche Betroffenheitsprosa aus der Politik. Aber ich höre nicht, was politisches Personal dazu zu sagen hat, daß (vorwiegend) Männer und (zunehmend auch) Frauen einen Kampf aufnehmen, von dem wir die Botschaft hören: „Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod.“

Denkt man über Krieg und Terror nach, findet man weltweit und über Jahrhundert ein zentrales Problem: Zornige junge Männer. Das kann man es nicht als eine Besonderheit religiöser Schattenseiten abtun. Da wäre doch eine Menge Klärungsbedarf, unter welchen Bedingungen junge Menschen quer durch verschiedenste Kulturen zu solchen radikalen Tätern werden können.

Aber in solchem Kontext reden wir ja nicht mal über die hausgemachten Anteile. Siehe das aktuelle Hauptthema von „amnesty international“ ...

Ah ja, DAS fand ich ja auch charmant. Unser Bundespräsident gratuliert seinem russischen Amtskollegen zur gewonnen Wahl. Lustig! Da es doch weltweit keinen Zweifel gibt: Diese Wahl ist in erheblicher Ferne zu gängigen demokratischen Standards geschlagen worden. Ohne der spärlichen Oppositionen irgend einen Zugang zur Öffentlichkeit freigehalten zu haben. Also: Was bitte eint Herr Klestil genau, wenn er Herrn Putin gratuliert?

Cut!

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Diese Geschichte geht vom "Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit" aus. Das Projekt läuft unter dem Titel:

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Projektdetails findet man HIER.

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11•03