9. Februar 2004

Die Sklaven von der Galeere müßten mehr zusammenhalten, meint Hermes Phettberg. Wem sagst du das, möchte ich antworten. Woran erinnern wir uns gerade, wenn’s beliebt? Soldaten schossen mit Geschützen auf bewohnte Gemeindebauten. Im Jahre 1934. Und dann?

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Alles schon so lange her, was? Und ich bin ja nicht dabei gewesen. Aber dann?

Na, ich erzähle von anderen Dingen. Denn ich hab so vieles im Kopf, was mir von keinerlei praktischem Nutzen ist. Ein Beispiel. Wer hätte nicht den Film Ben Hur gesehen, worin der Held (Charleton Heston) in Messala (Stephen Boyd) einen erbitterten Widersacher fand? Beim Wagenrennen. Atemberaubende Filmsequenzen.

Demnach. Die Römer verwendeten längst Wagengespanne. Aber aufgrund der damals üblichen Geschirre konnten die Zugtiere keine größeren Lasten bewegen. Das war erst mit den sogenannten Kummet-Geschirren möglich.

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Die sind im China des 5. Jhdts. n. Chr. verbreitet gewesen, in Europa erst ab dem 9. und 10. Jahdt. (Es heißt, die Chinesen verwendeten Pferde ursprünglich als Zugtiere, aber nicht zum Reiten.) In meiner Kindheit sah ich noch von Pferden gezogene Bierwagen im Alltagseinsatz. Ich erinnere mich auch an das mächtige Kummet um den Hals jedes der Tiere. Das ist in der Tat nichts all zu Bemerkenswertes. Aber ich weiß es eben. Hm.

Und daß Chuck Heston ein legendärer Präsident der NRA war. Die National Rifle Association ist ein USA-weiter Verband von Waffenliebhabern, die auch Kindern den Umgang mit Schußwaffen beibringen. Muß man sowas wissen? Nein. Müssen nicht. Also. 1934.

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(Briefmarke: Österreich, 1934 / 35, „Trauermarke anläßlich der Ermordung des Bundeskanzlers Dr. Engelbert Dollfuß“)

Dollfuß löst das Parlament auf. Die Christlichsozialen versuchen sich die Sozialdemokratie vom Hals zu schaffen. Im Jahr davor hatte Hitler in Deutschland den Sprung in den Sattel geschafft.

Und dann?

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