16. Jänner 2004
Es gibt Tage, da hab ich das hartnäckige
Gefühl, die Zeit reicht hinten und vorne nicht. Was ich auch tu, es sollte schon doppelt
so viel getan sein. Zappel-Alarm. Wenn sich das einstellt, gibts eigentlich nur eines.
Schraubenschlüssel fallen lassen und Feierabend ausrufen.
Grad war so ein Tag. Es läßt sich
empirisch abklären und bestätigen: Pausen-Modus hilft. Sofort. Dadurch renkt sich das
Zeit-Leistungsgefühl wieder ein. Hab mich über die sieben Berge gehaut und in Graz
eingecheckt. Kleiner Spaziergang quer durch die Stadt. Das ist ein berauschendes Gefühl.
Zu wissen: jetzt muß nichts geschehen. Nichts geschafft werden.
Najaaaa, ganz so buddhistisch absichtslos
wars auch nicht. Ich hatte mich mit dem geheimnisvollen Herrn Vogeltanz verabredet [LINK], der die mysteriöse Miss Lipsky
mitbrachte.
Das ist umso bemerkenswerter, als
Vogeltanz ja eigentlich tot ist. Von einem Hitman der furchterregenden Organisation Sheng
um die Ecke gebracht. Mit klaffender Kopfwunde im Dreck von Graz zurückgelassen. [LINK]
Aber. Da saß er nun vor mir.
Quietschvergnügt und voller Pläne fürs junge Jahr. Während Miss Lipsky sich gerade
noch mit den nicht gebauten Grazer Architekturprojekten des vergangene Jahrhunderts
befaßt hatte. Und sicher schien, daß sie die Stadt nun verlassen werde. (Später kam
noch Peter Pan dazu, über den ich eigentlich nichts weiß. [LINK])
Was sich zu all dem als sehr heilsam
erweist: Daß es Lokale gibt, in denen der Espresso ganz hervorragend ist. Wie auch der
gut gekühlte Chardonnay. [LINK] Das
fällt natürlich auf. Denn wie viele Plätze kenne ich, wo einem von zwei Euro aufwärts
das nackte Grauen zugemutet wird. Ich frage mich: liegt das an der Gewissenlosigkeit von
Wirten? Oder doch eher an der Geschmacklosigkeit vieler Gäste?
Tja. Vogeltanz. Ich werde den Verdacht
nicht los, er sei ein Cousin von Blade, dem Daywalker ... [LINK].
Und. Das "moralfreie Institut Sheng" darf man eigentlich nicht aus den Augen
verlieren. Da wird beunruhigned konspirativ vorgegangen. [LINK]
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