Mischa Lucyshyn: Thomas Paines "Das Zeitalter der Vernunft" (#17)

Definition der wahren Offenbarung (b)


Es ist stets so, daß die Mittel zur Erreichung eines Zieles diesem Vorhaben

angemessen sein müssen, andernfalls wird dieses Ziel nicht erreicht. In diesem

Umstand enthüllt sich auch der Unterschied zwischen endlicher und

unendlicher Macht und Weisheit. Die Menschen versagen recht häufig

in ihrem Streben, bedingt ebenso oft durch den naturgegebenen Mangel an

geeigneten Kräften wie durch den Mangel an Weisheit, die ihnen

gegebenen Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen. Einer unendlichen Macht und

Weisheit aber ist es nicht möglich, auf die gleiche Weise wie die Menschen

zu scheitern. Die Mittel, die sie einsetzt, sind immer angemessen.

Die menschliche Sprache aber, abgesehen davon, daß es keine universelle

menschliche Sprache gibt, ist nicht geeignet, als universeller Bote von

unveränderlicher Information zu dienen - und deshalb kann sie nicht das

Mittel sein, dessen sich Gott bedient, um sich allen Menschen zu offenbaren.


Nur in der Schöpfung können sich alle Ideen und Vorstellungen, die

wir von einem Wort Gottes haben, vereinen. Die Schöpfung spricht eine

universelle Sprache, unabhängig von all den verschiedenen menschlichen Sprachen.

Sie ist ein immerwährendes Original, das auch alle Menschen lesen können.

Sie kann nicht verfälscht werden, sie kann nicht nachgemacht werden,

sie kann nicht verloren gehen, sie kann nicht verändert werden, sie kann

nicht unterdrückt werden. Ob sie veröffentlicht wird, hängt nicht vom

Willen der Menschen ab. Sie veröffentlicht sich selbst auf der ganzen Erde.

Sie predigt zu allen Völkern dieser Erde. Und: Dieses Wort Gottes offenbart

den Menschen alles, was sie von Gott wissen müssen.


Wollen wir über seine Macht kontemplieren?

Wir sehen sie in der Unermeßlichkeit der Schöpfung.

Wollen wir über seine Weisheit nachsinnen?

Wir finden sie in der unveränderlichen Ordnung, in

der das unbegreifliche Ganze gelenkt wird.

Wollen wir seine Freigiebigkeit betrachten?

Wir sehen sie in dem Überfluß, mit dem Er die Erde ausstattet.

Wollen wir seine Gnade bestaunen?

Wir sehen sie darin, daß Er diese Fülle nicht einmal den Undankbaren vorenthält.


Endlich - wollen wir wissen, was Gott ist?


Blättern wir nicht in einem Buch, das die Heilige Schrift genannt wird

und das so leicht produziert ist. Suchen wir die Antwort in der Schrift,

die die Schöpfung genannt wird.

 

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Photo: Blickling, Norfolk


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