kunst O.ST: pomale (notiz #1)

Warum "pomale"?

Die Gruppe kunst O.ST, die sich im Laufe des vergangenen Jahres auf der Achse Gleisdorf-Weiz formiert hat, lädt im kommenden April zu einer Landpartie durch die Kunst, welche die vielzitierte, doch unverzichtbare Forderung nach Entschleunigung thematisiert und den Titel „pomale“ trägt.

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„pomale“ ist eine aus dem östlichen Kulturraum stammende, im österreichischen und steirischen Sprachgebrauch gängige Bezeichnung für: langsam, schrittweise, nach und nach (siehe auch: pomali, Steirisches und Österreichisches Wörterbuch).

„pomale“ fordert dazu auf, sich nicht dem Zeitgeist zu ergeben, der durch Beschleunigungsszenarien immer stärker selbstbestimmte Lebensmöglichkeiten gefährdet, in unser Wertesystem eingreift und unsere eigentlichen Grundbedürfnisse einschränkt.

„pomale“ könnte einer Lebenshaltung entsprechen – zur Entdeckung von Gemeinsamkeiten statt Unterschieden, statt Verdrängungswettbewerb und Kastendenken im Alltag wie im Kunstbetrieb. Für die gelassene Anerkennung des Anderen – diametral zur Perspektive der Provinz schlechthin, die nur das Eigene gelten läßt.

Gertraud Enzinger


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