Noch einmal Schloß Freiberg, hier aber ein
kleiner Vorgriff auf die zweite "pomale"- Reise. Gabi Troester zeigte ein
Skulpturen-Ensemble unter dem Titel "being.now & gone", Andreas Tauser hat
dazu einen Text verfaßt, den Sie am Ende dieser Page finden.
Im Jetzt.
Vollkommenes Verbundensein im Moment,
vollendetes Zweisein im Augenblick.
Da steht im Jetzt der Wunsch,
dass es bleiben könnt, das Jetzt
und alles, was mit ihm ist.
Das Jetzt und das Vergehen
und die Zeit schreiben sich ein.
Der eine vermerkt sich in der Seele des anderen.
Unlesbar manchmal,
und doch prägt und formt das Eingeschriebene,
gestaltet Wesen und Zeit.
Und alleine das Denken an die Zukunft schon
bringt das Vergehen, die Vergänglichkeit in Fahrt.
Die Voraussicht auf das denkbar Kommende
verwirft das Jetzt an die Geschwindigkeit.
Der Schlag der Vergänglichkeit und
die Unbarmherzigkeit des Vergehens
reißen dir den Augenblick aus den Händen.
So nah spürst du das dir Fortgenommene,
mitten in ihm suchst du dich noch,
doch du bist nicht mehr IN ihm,
längst ist es UM dich, neben dir.
Du hältst es fest das Jetzt,
versuchst es,
vermagst es nicht zu halten,
Die Zeit und das Denken an morgen
verschwinden mit deinen Momenten
in der unerreichbaren Weite.
Der eine ist in der Seele des anderen eingeschrieben,
doch ein Wort um das andere verblasst.
Der Fahrtwind des Vergehens
zerstreut, was vom Zweisamsein geblieben.
Bleiben wird nur ein Gerüst, ein Gerippe
Vom anderen.
Von dir.
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