kunst O.ST: aktuell #31 Triviale Mythen als Anlaß für Sammelleidenschaften und
Reflexionsgeschäfte ... Es geht bei kunst O.ST" natürlich nicht nur um Kunst.
Die allgemeinen Lebensbedingungen bleiben im Blickfeld, offene Fragen können die
Grundlage zu einem neuen Kunst-Projekt schaffen.
Ein Beispiel, was damit gemeint sein mag: Im Beitrag für
das kommende Festival auf.draht" wird bei next code: break" ein
Lebensbereich thematisiert, der von vielen Tabus umstellt ist. Die große
Unterbrechung", der Tod und das Sterben, stehen da zur Debatte: "next code: break"
Aber es ergeben auch leichtere Stoffe Anlässe zu Vorhaben,
die sich im regionalen Veranstaltungsgeschehen niederschlagen. So zum Beispiel ein großer
Bereich unserer Alltagskultur, das Thema Spiel und Spielzeug.
Die Gemeinde Gleisdorf zeigt dazu momentan eine Ausstellung
im MiR" (Museum im Rathaus). Martin Krusche und Hannes Felgitsch haben dazu die
Bereiche Spielzeugautos" einerseits, Autorennbahnen und Eisenbahnen"
andrerseits erarbeitet. Eine Themengemisch mit allerhand Schnittpunkten.
Daß es dabei sehr vergnügt zuging, ist auf diesem Foto
von Gudrun Müller mehr als offensichtlich. (Links Krusche, rechts Felgitsch.)
Die Ausstellung ist bis Anfang April
geöffnet. Im Web gibt es dazu eine kleine Dokumentation: [link] Außerdem ist Krusches
"Einführung" zum Thema Spielzeugautos in wenigen Tagen verfügbar. Das Büchlein wird im
MiR" präsentiert werden. Cut!
In den ersten März-Tagen fand ein Plenartreffen in Markt
Hartmannsdorf statt. Eine "neue Adresse" im bisherigen Verlauf der
Zusammenkünfte von "kunst O.ST". Der Impuls dazu kam bei einer Debatte während
der "Leader- Kulturkonferenz". |
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Werner Sonnleitner, Akteur von
"Kultur & Begegnung" in Markt Hartmannsdorf, hat rund 30 Jahre Erfahrung mit
dem kulturellen Engagement in der Region. Er kennt also die Möglichkeiten und die
Barrieren sehr gut.
Sonnleitner, hier links neben Fotograph
Christian Strassegger, zieht ein simples Fazit aus seinen vielfältigen Erfahrungen. Was
wichtig wäre? "Es soll leichter gegen."
Bei diesem Treffen war einmal mehr die Rede
davon, daß uns selbst etwas einfallen müsse, um die allgemeine Akzeptanz für
Gegenwartskunst anzuheben. (Andere werden es nicht für uns tun.)
Winfried Kuckenberger, hier links im Bild,
leitet das Gleisdorfer Büro für Kultur und Marketing und ist eines der vorläufig noch
raren Beispiele einer engagierten Kooperations-Besetzung (für Vorhaben mit regionalen
Kunstschaffenden) von der Seite einer Gemeinde. Und zwar auf prozeßhafte Art und nicht
als sporadisches "Abfertigen".
Zu solchen Prozessen der Aufwertung und der
wachsenden Professionalisierung mancher Bereiche gehört AUCH, die Aktivitäten nicht nur
auf einer Region zu beschränken. Künstlerin Linda M. Schwarz und Kunsthistorikerin
Mirjana Selakov sind zur Zeit in Bukarest, wo Schwarz eine Personale hat, die Selakov
eröffnen wird.
In der Folge geht es aber auch um die "micronarratives", die wir eben neu
aufgerollt haben. Ein Basiskonzept von Selakov, das von Künstler Walter Kratner nun
aufgegriffen wurde, um einen Beitrag für Bukarest zu erarbeiten.
Ich merke gerade, daß ich selbst schon
Probleme bekomme, den Überblick zu wahren. egal. Es IST eben so komplex. Die Sache ist
zur Zeit letztlich folgendermaßen geordnet:
+) DIES
hier ist das Logbuch der URSPRÜNGLICHEN Zusammensetzung von "kunst O.ST", auf
dieser Leiste ist also die entsprechende Geschichte nachzulesen.
+) Dem gegenüber besteht inzwischen das LABOR von "kunst O.ST", in dem
künstlerische und kulturpolitische Entwicklungsarbeit geleistet wird.
+) Daneben hat sich über mehrere
Plenartreffen der Wunsch manifestiert, es möge eine ganz eigenständige "kunst
O.ST"-Website geben, welche genau NICHT eine "Krusche-Site" sei. Die
existiert inzwischen: [link]
Kleiner Einschub:
Dadurch dürfte klar geworden sein, daß es ein erhebliches Arbeitspensum verlangt,
möchte man das Web als "zusätzliche Bühne" und Ort eigener Präsenz,
erhöhter SICHTBARKEIT nutzen. Es wird sich erst zeigen müssen, was vom Plenum aus an
Kraft aufgebracht wird, um die "drei C" der Webpräsenz einzulösen.
So lautet nämlich mein privates Credo für
Telepräsenz: Content, Continuity, Community. Es ist ist interessanter Inhalt (Content)
nötig, ergänzt um Kontinuität in der Aufarbeitung, um im Web ein wachsendes Publikum
plus AkteurInnen (Community) zu gewinnen.
+) Von all dem handelt freilich auch das
"next code"-Logbuch,
die "laufende Hintergrunderzählung zu meinem künstlerischen Langzeitprojekt.
+) Querverweis: Und neuerdings bin ich auch
"offizieller Chronist" des "Medienkunstlabor" im Grazer
"Kunsthaus": [link]
Das ist insofern von Belang, als wir
"Land-Eier" eben, wie hier gesamt zu zeigen war, keineswegs bloß staunend auf
das Landeszentrum blicken., wenn es um Kunstpraxis und Deutungshoheit geht. Wir schaffen
abseits von Graz längst ganz eigenständige Kategorien des Kunst- und Kulturgeschehens.
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