kunst O.ST: aktuell #29

Iris Absenger
(Leader-Managerin)

Als die „Energie-Region Weiz-Gleisdorf“ zu einer „Leader-Region“ wurde, sind einige Weichen neu gestellt worden. Aber was bedeutet das? Iris Absenger wird als „Leader-Managerin“ angesehen, was eine etwas unscharfe Zuschreibung ist. Die „Energie-Region“ bestand schon anläßlich der Landesausstellung zum Thema „Energie“ im Jahre 2001. Mit der Bewerbung zur „Leader-Region“ wurde, so Absenger, ein Lenkungsausschuß gegründet, „in dem 42 Leute sitzen“. Dieser Ausschuß befaßt sich mit Projekten, die aus der Region heraus entwickelt und eingereicht werden müssen.

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Klingt etwas kompliziert? Ist es ja auch. Absenger: „Will man mehrere Gruppen mit einander verbinden, muß man verschiedene Sprachen sprechen.“ Sie betont, das sei kein politisches Amt, sie würde strikt parteiunabhängig arbeiten. „Ich habe eine Managementaufgabe in einem Programm, das bis 2015 läuft.“ Schrittweise und der Reihe nach: Die von der EU getragene Initiative, das Förderprogramm LEADER, ist Teil des "Österreichischen Programmes für die Entwicklung des Ländlichen Raums".

Absenger hat als Geschäftsführerin des regionalen Verbandes dabei eine vermittelnde Funktion. Einerseits unter den 17 Gemeinden zwischen Weiz und Gleisdorf, die sich seit dem Jahr 1996 zu einem regionalen Entwicklungsverband zusammengeschlossen haben, andrerseits hin zu Instanzen der EU. Es soll also die Verständigung und Kooperation unter den einzelnen Gemeinden gelingen. Dieses Gefüge ist zugleich eine von insgesamt 19 Leader-Regionen in der gesamten Steiermark. Absenger: „Man muß sich in unterschiedlichen Lebenswelten bewegen und Verbindungen herstellen, wenn die Menschen das wünschen.“

Ihre Voraussetzungen dazu hat sich die Managerin in verschiedenen Disziplinen geholt. Die gebürtige Grazerin ist promovierte Betriebswirtin und Sportwissenschafterin. Ihr Buch mit dem Titel „Die verkörperte Essstörung“ behandelt die Themen Anorexie, Bulimie und Adipositas. Mit dem Thema Leiblichkeit verbindet sie aber auch praktische Erfahrung in Tanzprojekten.

Vor ihrem Engagement in der Oststeiermark hatte Absenger eine leitende Funktion im Rahmen der „Austrian Development Agency“ („Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit“) in Wien inne. Dort ist sie für Wissenschaft, IT, Bildung und Gender-Fragen zuständig gewesen. Sie sei über dieses breite Erfahrungsspektrum in ihrem bisherigen Berufsleben froh, sagt Absenger, weil in der „Energie-Region“ fachlich höchst unterschiedliche Ideen an sie herangetragen würden.

Im Durchschnitt werden pro Termin beim Lenkungsausschuß sechs bis acht Projektvorschläge eingereicht. „Die Projektträger legen selbst eine Präsentation vor.“ Der Ausschuß wird aber vorab schon über Details informiert.

Deshalb ist Iris Absenger nicht bloß in ihrem Büro in Weiz erreichbar. Sie bewegt sich auch durch die Region. „Das habe ich als Erfahrung aus Brüssel mitgenommen. Nicht nur im Zentrum sitzen.“ Deshalb ist sie ebenso jeden Dienstag im Gleisdorfer „Servicecenter“ anzutreffen. „Wenn sie etwas von Leader brauchen, oder eine gute Idee haben, sollten Sie sich mit mir in Verbindung setzen.“ [link]


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